galgan(t),
galget,
der
,
galanga,
Genus?,
lat. Flexion;
zu
mhd.
galgan, galgân
›Galgantwurzel‹
(), dies aus
mlat.
galanga
(
DuCange
4, 12
).
ein vor allem in Ostindien wild wachsendes und dort kultiviertes Gewächs, das für Medikamente und Gewürze verwendet wird, ›Alpinia officinarum Hance, Galgantwurzel‹.
Wortbildungen:
galgantwurz
,
galgenwurz
(a. 1482),
galangenbaum
(1. H. 15. Jh.),
galangenwurz
(1. H. 14. Jh.).
Gehäuft im medizinischen Schrifttum sowie in Kochanleitungen.

Belegblock:

Follan, Ortolf. Arzneib.
88, 20
(
rib.
,
1398
):
Man sal eme ok warme ding alz peper vnde yngeber vnde galgan vnde kukeben in dy spise gebyn.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1571
):
Was angericht. [...] 5 firdel pontz galgan.
J. W. von Cube. Hortus
112, 19
(
Mainz
1485
):
Platearius Wilder galgan hitziget das gebluͦde.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
53, 19
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
do ist groz richtum von allir wolrichendir habe, czu vordirst pfeffirs, tisym, spike, galigan, kukebin, neylichin.
Hajek, Guͦte spise
2
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
nim denn yngeber vnd galgan vnd negelin, die stozze vnder ein ander.
Keil, Peter v. Ulm
196
(
nobd.
,
1453
/
4
):
wiltu daz tranck lang behalten, so henck galgan dor ein, so beheltestu es vierdhalb jar gut.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1514
):
2 lot chalmus und gallget.
Müller, Welthandelsbr.
175, 13
(
schwäb.
,
1506
):
Man gibt zu gabenliern von negl, nuß, maziß, galgant, kannel.
Ott-Voigtländer, Rezeptar
213r, 25
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
Wer welli machen smekenden win [...] der nem galgan vnd snieze den / klain.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1431
):
in zwey phund kindbettern pulffer sol man nemen ander halb pfund wisses imbers [...] zwey lod langer pfeffer [...] einhalb lod galgen.
Arndt, biechlin
A iijv
(
Freiburg
1523
):
galgan vnd ymber / die seind gemalen guͦt in dem wein.
Schmitt, Fachprosa
88, 28
(
bair.
,
2. H. 15. Jh.
):
nymb ein pfund felber mistel, j lb ohorn mistel, j vierdung galgant.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
nim galgan und izz die und keuw die lang und verhab die nasen und den munt, daz dir der dunst in daz haupt gê.
Galanga haizt ain galgan. [...] der paum oder diu staud wechset in Persen lant, dâ die läut wonent, die Persen haizent, und des wurzel nimt man in erznei.
Deinhardt, Ross Artzney
351
(
oobd.
,
1598
):
Nimb ain thail galgant, zwo eber wurzen, ain thail brot, zwo zitwer.
Bremer, Voc. opt.
264
;
Schmitt, Ordo rerum
383, 12
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 96
;
Lehmann, Rezeptb.
177
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Marzell
1, 228
f.