galander,
der
;
-s/-Ø
;
zu
mhd.
galander
›Haubenlerche‹
, dies über
frz.
calendre
oder
ital.
calandro
aus
griech.
kálandros
().
ein Vogelname, wohl ›Haubenlerche‹; aber vereinzelt auch ›Eisvogel‹.
Vielfach Verstexte.
Wortbildungen:
galanderisch
›lerchenhaft‹ (a. 1400).

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
2028
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Ey engelischer galander, | Sich mich an mit diner gunst.
Voc. Teut.-Lat.
k jv
(
Nürnb.
1482
):
galander ein vogel. calandrius. galandra. frādiola id. od’ eyßvogel.
Gille u. a., M. Beheim
339, 20
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Da singt fraw nachtegall | die lerch und der galander.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
den schwan vnd die rordumel oder muspel vnd den porfir vnd den valcken vnd den galander.
Adrian, Saelden Hort
187
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
buchvinken, lerchen, disteltwank, | mit den so gelfent iren sank | nahtegal, galander.
Thiele, Minner. II,
14, 44
(Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
hie mit zergat des wintters not, | her wider kumpt der vögel schal, | galander, tröstel und nachtegal.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
Calandris haizt ain galander. daz ist ain klainer vogel und ist nâhent der lerchen geleich.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Man hort von den galandern | Gar wenig suezzes singen.
Klein, Oswald
16, 8
(
oobd.
,
v. 1407
):
Die voglin klingen überal, | galander, lerchen, zeisel, droschel, nachtigal, | auf perg, in tal hat sich ir gesangk erschellet.
Schmitt, Ordo rerum
314, 2
;
Bremer, Voc. opt.
264
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 106
;
1943, 240
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Suolahti, Die dt. Vogelnamen.
1909, 101
.