günlich,
Adj.;
in den Ausgabenglossaren, auch bei BMZ
(1, 592) und Lexer
(1, 1123), mehrfach Zuordnung zu guotlich
bzw. zugehörigen Wortbildungen; dies setzt n
-Einschub (Frnhd. Gr. § L
) und Schwund des 62, 4
-t-
infolge Dreikonsonanz (ebd. § L
) voraus. Schreibgeographisch ist der 74
-n
-Einschub in weitgehender Übereinstimung mit der Beleglage von günlich
(gehäuft wobd.), auch semantisch ist Zuordnung zu möglich, aber keinesfalls zwingend; Gleiches gilt für Zuordnung zu , (Adj.); Bedeutung über das Normalmaß hinausgehend schlechtbestimmt.›herrlich; auf mystische Heiligung hinzielend; freundlich, gnädig (von Gott)‹.
Wortbildungen:
günlichen
günlichheit
Belegblock:
o plut gunnlicher ere, | du pist mein schacz, mein reichtum güt.
Gloria [...] er oder guͤnlicheit.
als alle die krefte versamment sint, sinnelichen und guͦnlichen und bewegelichen krefte, in die obersten, in den grunt, dis ist der ingang.
volbringung der guͤnlicher minne ist in dem vatter land, nút hie vf dem weg.
wenn der lib nach sel gebirt | Geguͦnlichet von Gotte wirt.
Daz ande bild ist guͦnlich und da bi stat geschriben: [...] ,únsers herren bruͦder‘.