gülle,
die/der
;
–/
-n
.
›Wasserlache, Sumpf, sumpfiges Gebiet, Pfütze, Suhle, Pfuhl; Jauche, Dreckschlamm‹; ütr. für eine mit Schleimentwicklung verbundene Krankheit.
Bedeutungsverwandte:
,
1
.
Wortbildungen:
gülachtig
,
güllen
1. ›nach Schlamm, Jauche riechen‹ (a. 1617),
güllig
(a. 1541).

Belegblock:

Boos, UB Aarau (
halem.
,
1359
):
akker, [...] in dem twinge in der obren Gille.
Maaler (
Zürich
1561
):
Güllen (die) Palus, paludis. Güllen darinn sich die seüw walend. Volutabrum. Güllachtig / Voll pfützen. Paludosus.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1471
):
Wer das überfert, der gibt vom güll 1 ℔ und vom escher und derglichen unsuberkeit 2 ℔.
Ebd. (
1503
):
Gill und kerat halb.
Bartsch, H. v. Montfort (Hs. ˹
soobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
O wip, gula und git, | wes hand ir dwelt verfueret
[hierher?].
Vgl. ferner s. v.  1.