götzer,
der
.
abwertend für die Anhänger einer anderen Religion oder Konfession gebraucht, von protestantischer Seite auf die Anhänger der katholischen Kirche zielend.
Wortbildungen:
götzerei
1 ›Verehrung und rituelle Handlung zur Verehrung eines Abgottes; Ketzerei; Bilderdienst‹; 2 kollektivierend und abwertend für: ›Heiligenbilder‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1527
):
Aber geistlich wollen wir sie meyden, verdammen und straffen, weil wir odem haben, als die goͤtzer, Gotts wort verkerer, lesterer und luͤgener.
Ebd. (
1527
):
Hie sey nu zwisschen uns richter nicht allein Christen, sondern auch Heiden, Türcken, Tattern, Juden götzer und alle welt.
Christiani vocaverunt Gotzer, die hohern teutsche ketzer.
Ebd. (
1545
):
Wer dem selben gleubet und folget, ist ein Goͤtzer und ehret den teuffel an Gottes stat.
Stieler (
Nürnb.
1691
):
Goͤtzerey / die / Goͤtzentum / das / idem qvod Abgoͤtterey / idololatria, paganismus, gentilitas, adoratio imaginum.