götlichkeit,
die
;
-Ø/–
.
1.
›Göttlichkeit, ausschließlich Gott eigene Heiligkeit; göttliche Natur Christi‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Illing, Albert. Sup. miss.
1082
(
els.
,
n. 1380
):
Wenne also vnser herre vnser nature vf zů imme nam in einikeit sinre person, daz sú enpfinge goͤttelicheit oder goͤtteliche gemeinsamkeit vnd einikeit, also kert er vns zů ime, daz wir teilhaftig werdent sinre goͤttelicheit, so wir in nement in dem heilgen sacremente.
Ebd.
1152
:
so spiset dis sacremente vnsern vssern vnd innern menschen, wenn die goͤttelicheit ist vereinet demme lichomen vnd der seln cristi.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
76, 20
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
ob in Christo were ein ander kunst denne die kunst der gotlicheit.
2.
Bezeichnung für den dreieinigen Gott;
vgl.  1.

Belegblock:

Thiele, Minner. II,
26, 3
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
Stede myn mit lieplich denchen | dede god selbe eyn vruͤntlich schenchen. | was die gotlicheit ye gedacht, | daz hait myn in hům gebracht.
Niewöhner, Teichner
435, 31
(
moobd.
,
1360
/
70
):
also ist [...] zu lesen | daz wir all pruder wesen, | und auch nach der gotleichait, | daz der pater noster sait: ,got vater unser‘ nicht ,mein ain‘.
3.
›Frömmigkeit, Gottesfurcht‹;
vgl.  6.

Belegblock:

Küther, UB Frauensee
150, 32
(
thür.
,
1365
):
das wir Jutten [...] han gegebin [...] an disem brive [...] brudirschaft an tode unde an lebin des ebenanten conventes [...] unde geistlichir lute, dyͤ in desselbin clostirs brudirschaft horen [...] unde machen sy teilhaft tod unde lebin allir guten werke, andacht unde gotlichkeit, das dy mit singen, lesin, messe [...], fastin adir mit andirm gotisdinste dy vorbenanten convent [...] tuhen.
Voc. Teut.-Lat.
b iijr
(
Nürnb.
1482
):
Andechtigkeit. begirligkeit. gotligkeit. gelubdbehaftigkeit. vel heiligkeit.
v. Maren, Marquard. Ausgabe
58, 15
(
Venedig
1483
):
Sust wisse das sy sich mit aller goͤttlichkeit vnd erwirdigkeit halten zů iren vettern vnd muͤttern durch des gepotes willen.
Ebd.
81, 25
.