göcker,
1
gogel,
gügel,
der
;
zur Vielfalt der Schreibungen s. .
›Hahn, Gallus‹.
Zur Wortgeographie von ,Hahn‘ in den rezenten dt. Mundarten s.
Dwa
15, 7
;
19, 8
.
Phraseme:
einen gogel an jn. henken
›jn. zum Narren machen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl. .
Wortbildungen:
gockelhan
,
gögelhatsch
›Haushahn‹ (Grundwort zu
hätsche
; ).

Belegblock:

Bobertag, Faust (
Frankf.
1587
):
Dann er ließ einen Goͤcker im Hof fangen, den stellt er auff den Tisch.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1494
):
So wil iederman ein paurn berüpfen | Und sein gogel an in henken
(möglicherweise auch zu
2
gogel
stellbar).
Lichtenstein, Lindener. Katzip. (o. O.
1558
):
Darauff tregt er zwo hahnenfädern von einem indianischen göcker, die ganntz krumb sein wie die türckischen sebel und so lang als eine gůte teutsche Schweytzer meyl.
Maaler (
Zürich
1561
):
Guggel oder gügelhaͤtsch (der) Gallus, Cristatus ales.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. Anm. 2 (
schwäb.
,
v. 1542
):
beluben nur die gockelhanen dahaim, das sy den tag ankreyten.