gätling,
der
;
–/-e
;
zu
mhd.
getelinc
›Verwandter, Genosse, Geselle, Bursche‹
(); zur Etymologie s.
gat(t)en
.
›Bursche, Jüngling, junger Mann‹.

Belegblock:

Stackmann u. a., Frauenlob
13, 43, 1
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
Solte ein verlegen getelinc | den frowen also wol behagen.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
v.  1494
):
Und will frölich springen | Und mit den gätlingen raien | Hin und her umb den maien.
Mollwo, Rotes Buch Ulm (
schwäb.
, Hs.
1411
):
ain ieglicher manns name hie ze Ulme, ez si man oder gaͤttling [...] zuͦ ainer kappen och nicht mer tuͦchs bruchen noch haben sol denne vier elln.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Der ist ain verlägner gätling.
Adrian, Saelden Hort
6898
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
daz man an allen dingen | under allen gaͤtlingen | nach wunsch niendert vinden kan | so jungen wol gemachten man.