gästen,
2
gesten,
V.,
rückuml.;
zu
mhd.
gesten
›kleiden, schmücken, rühmen, preisen‹
().
1.
›jn. als Gast aufnehmen und pflegen‹;
vgl.  4.

Belegblock:

Schweiz. Id. (a. 
1521
;
1531
/
48
).
2.
›jn. / sich kleiden, schmücken‹;
vgl.  4.

Belegblock:

Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Si tuond och hoffart triben | [...] Si wend sich och uff mützen und gasten | Mit flechten, bürstan und snuoren.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Mit fröden ward geziertt | Vil menig hoch edel wib, | die hayden gasten och iren lib.
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich (Hs.
A. 15. Jh.
):
darzu sullent ir uch gesten, laszent nit underwegen, | kosperlichü kleider sullent ir legen an.
3.
›jn. / sich rühmen, preisen; stolz auf etw. sein‹;
vgl.  4.

Belegblock:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
weri mir nu ein kúnegin gemehelt, dez gasti sich min sele.
wie mohtest du dich dins lieben gemahels so wol gesten.
Koppitz, Trojanerkr. (
noschweiz.
,
15. Jh.
):
Dü tugendhafte hirttin | Er streich im dik den lib, | Da von man daz raine wib | Sol gesten und rümen.
Matthaei, Minner. I, (Hs.
15. Jh.
):
ich kan mich freuden gesten | und sorge, die mich nit verbirt.