gämelich,
gemelich,
Adj.;
zu
mhd.
gemeliche(n)
›auf lustige, spaßhafte, ausgelassene Weise‹
().
›ergötzlich, lustig, spaßig, fröhlich, ausgelassen‹.
Syntagmen:
ein gämelicher gang / streit, eine gämeliche antwort / geschichte
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
vil gemelich si lachtin. | gemeine unde sunderlich | dûcht si alle wunderlich | dirre louf sô gemelich.
Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Sy was so reicht gemelich, | ind wainden uch hynne hain erloist.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
want si [muis] was sere gemelich.
Wolf, Rothe. Ratsged. F
1107
(
thür.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Philippus der konig von Frankrich | Hatte eynen torin gemelich.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
Es geschach eyne gemeliche geschicht yn dem selbin jare also man schreib noch Cristus gebort 1355 jar.
Mone, Adt. Schausp. (Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
So wol uff ir rittere wol gemuͤt! | griffet an dye herfart und sit fruͤt | und czyen wir hen gemellichen alle | uff dye Juden mit underm schalle.
Morrall, Mandev. Reiseb.
12, 22
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Des woltend sie aber nit tuͦn und gabend im ain gemmelich antwúrt in soͤllicher maß.
Sappler, H. Kaufringer
24, 97
(
schwäb.
, Hs.
1472
):
der welt läuf habent sich gericht | auf ainen gank gämelich.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
da hept sich denn ain kib | Under sinen kutten witt, | Gar ain gemelichen strit.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
melancolia [...] daz haizent die Dürgen râsen, wenn ain mensch mit im selber redet gämleicheu dinch.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Es was ein gemleich hof gesint.
Bremer, Voc. opt.
269
;
Voc. Teut.-Lat.
l iiijr
;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 166
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;