erzknappe,
der
;
–/-n
.
›Bergmann im Erzbergwerk; Metallverarbeiter‹; mit Tendenz zu abwertendem Gebrauch im Sinne von ›Gauner, Landstreicher‹;
zu  1,  3.
Seit dem mittleren Frnhd.
Bedeutungsverwandte:
,  3,  8; vgl.  3, .
Syntagmen:
die erzknappen sich besammeln / empören / erheben, etw. ausgraben
;
die empörung der erzknappen
.
Wortbildungen:
erzknappenwerk
.

Belegblock:

Bobertag, Schwänke (o. O.
1575
):
du bist ein solche miserere huͦr, du hast mehr ertzknappen, blotzbrüder kämetfeger vnd buppaper gehabt, dann die pfaffen zwischen ostern vnd pfingsten alleluia singen.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
104, 2
(
Frankf./M.
1568
):
Jch treib alles Ertz Knappenwerck / | Jm Thal vnd auff Sanct Annen Berg.
Sachs (
Nürnb.
1543
):
Ertzweiß lag ich [gulden] im berg gar lang, | Biß mich die ertzknappen und buben | Mit scharpffen perckeysen außgruben.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
das landtfolck hetten gutt lantzknecht und ertzknappen.
Ebd. (zu
1563
):
Empörung der ertzknappen widern bischof von Saltzburg.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Ertzknap (der) metallicus.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Nun stuenndt ein hofflicher kryeg auf zwischen desselbigen Weyspriacher und etlicher ertzknappen und holtzknechten.
Turmair (
Ingolst.
1516
):
aurifices ,goldschmidt‘, metallarii ,ertzknappen‘.