erteidingen,
V.;
zur Formvarianz s. .
– Rechts- und Wirtschaftstexte.
1.
›etw. rechtlich festsetzen; Recht sprechen‹;
vgl.  58,  25.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 9,  8,  1.

Belegblock:

Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
Noch dem mole daz das gelt der berichtunge vmme den totslag noch des kyndes tode irtedinget ist. so gehoret das gelt deme swertmogen tzu.
Küther, UB Frauensee
276, 30
(
thür.
,
1495
):
Es ist auch erteydingt, wan die obgedachte Claus, Cunne adder alle ire kynde [...] schaffe uff dem genanten hoff haltenn wollen, sollenn sie [...].
Piirainen, Igl. Bergr.
33b, 28
(
slow. inseldt.
,
16. Jh.
):
d(a)z kain vrbarrer, noch leich(er) noch kain ander man nÿmer seinertail, ab muge ertadtingen, mit Im selberr, Sonderr [...].
2.
›etw. (auf rechtlichem Wege, durch Verhandlungen) einklagen, erreichen, erlangen‹; speziell auch: ›jn. losbitten, frei bitten‹;
vgl.  58,  89.
Bedeutungsverwandte:
 1, (V.) 1,  6.

Belegblock:

Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
Wil sich der man zcu syme erbe adir gut czihen, das mus her irfordern unde irteidingen bynen jore und tage.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
, Hs. 
v. 1325
):
Ist, das ein man pfandunge irteidinget uf einen vormunden unde uf sine gewalt, so [...].
UB ob der Enns (
moobd.
,
1377
):
dar aus [vanchnüzze] vns Erber Herren Ritter vnd Chnecht, und ander vnser vreund ertaÿdingt vnd ab erpeten habent.