ersucht,
die
;
-Ø/–
.
›als übermäßig erachtetes, meist negativ bewertetes Streben nach Macht und Anerkennung‹; oft im Orientierungsfeld von: , , ,  2, (
der
1;
vgl.  37.
Mittleres und späteres Frnhd.
Bedeutungsverwandte:
, , .
Wortbildungen
ersüchtig
(dazu bdv.: ),
ersüchtigkeit
(dazu bdv.: ,
der
, 1; vgl. ,  1).

Belegblock:

Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
solt jhr mir es doch nicht geglaubt haben / wegen vnser angeborner Ehrsucht / vnnd mir mein Ampt haben gelassen / die heilige vnd gelehrte Leut gedencken.
Oorschot, Spee/Seifert. Proc.
459, 5
(
Bremen
1647
):
Jch will nit hoffen / daß jemanden mir dise that / werde fur eine eigennuͤtzigkeit / oder ehrsucht zu messen.
Luther, WA (
1525
):
das diese subtile gifft, nemlich die Ehresucht mit unter leufft, durch welche sunde auch oft straucheln die jenigen, so Gottes wort rein gefasset haben.
Ebd. (
1544
):
Denn es ist auch das [...] schedlichste ergernis der Kirchen, zwitracht und trennung der lere anrichten, [...], und kompt gemeiniglich von etlichen hoffertigen, eigensinnigen und ehrsuchtigen Koͤpffen, die da wollen etwas sonderlichs sein.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
Solche Sanfftmütigkeit ist der ärgste Stolz und Ehrsüchtigkeit.
Lauater. Gespaͤnste
34, 26
(
Zürich
1578
):
daruß wir augenschynlich saͤhend wohin die eersucht / der gyt / nyd / vnnd hassz / kyb [...] die menschen bringt.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Die Welt ist zenckisch vnd ehrsuͤchtig.