erseigern,
in 2 meist
erseigen,
V.;
1.
›etw. (finanziell) erschöpfen, ausplündern‹; speziell: ›etw. (einen Brunnen) austrocknen, versiegen machen‹; vgl. (V., unr. abl.).Belegblock:
Ein vndanckbarer ist wie ein duͤrrer Wind / der die Brunnen außtrucknet vnnd erseigert.
ist das römisch reich ân seiner aignen vast wüesten herren schinderei und ersaigerung von den Teutschen im nidergang.
2.
›(verbotenerweise) etw. (die besseren Münzen) aussuchen‹; auch: ›etw. (die Normierung von Maßen, Gewichten) ermitteln, prüfen‹; Belegblock:
Da kopft man hie den Kemnater [...] und mit im den reichen Muntzmaister [...]. sie heten die ietzigen weissen muntz ersaigert.
waͤrden [...] darzuͦ geordnet, [...] yedem kannengiesser sins waͤrcks [...], ein stuck [...] zuͦ probieren, und daͧby ouch ir gewicht und waͧgen zuͦ erseygen.
Wann grozzer schad davon erstanden [...] ist, daz man ainen pfenning auf den andern gesuocht und ersaigt hat.