erschwingen,
V., unr. abl.
1.
›emporfliegen; jn. / etw. mit einer kraftvollen, schwingenden Bewegung erheben‹; auch: ›über sich hinauswachsen‹; speziell: ›(die Stimme) erheben‹; überwiegend bildlich; Belegblock:
Ich wil meine Stimm’ erschwingen.
So gar ergibt, erwegt und erschwingt er [glaub] sich in die hochberuͤmpte [...] guͤte, die freüntlich zuͦversicht zuͦ got.
aber die vernunfft kan sich nicht dahin erschwingen.
vmmuglich das sie [vnser gifftige natur] sich on alles verdienst vnd werck, erheben und er schwingen solle.
Noch muͤsten sie sich [...] jnn die troͤstlichen gedancken erschwingen, das sie durch sein
[Christi]
aufferstehen auch erfuͤr komen aus dem tod. Du salt mit vnbegerten sinnen dich erschwingenn vber dich selber.
Ich will mich auch erschwingen | Und will frölich springen.
2.
›etw. schwenken, in die Höhe halten‹; speziell: ›(Flügel) flatternd bewegen, (Gefieder) schütteln‹; Phraseme:
einer magd das gefieder erschwingen
(sexuelle Metapher).Syntagmen:
den luft e
.Wortbildungen:
erschwinger
erschwingung
Belegblock:
wilch mayt da hynden blybet, | dy
e
werff ich da neder | und erswinge er ir geveder, | ich ribe er kletten in den bart. Da die edeln Cherubin | [...] | Mit gesang injubilo | Ir flúgel erschwingend.
vor welichem [rat] er [herr Niclaus] sich alda [...] gwalt und nüwerung erklagt, sine brief erschwingt, zeigt an, wie [...].
Man sach aus starcken armen | die schwertt dick hoch erschwingen.
Belegblock:
Der Babst aber hat [...] soviel gestalt und unterscheyt der sunden gemacht, das es nyemand erschwingen kan.
wenns gleich die Reichen erschwingen konnen vnd die theurung deines wuchers ertragen, So kans doch der arme man nicht.