erschaz,
der
;–/erschäz, erschätze
.1.
›Abgabe, Handänderungsgebühr beim Wechsel von Gütern, sei es beim Kauf, bei der Entlehnung oder durch Erbschaft‹; Wobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
den e. fordern, jm. e. schuldig sein
; der e. etw. bringen
; etw. an e. zalen, ane e. leihen, etw. für / zu e. geben, jn. mit e. bekümmern, jn. um e. anfordern / ansuchen
; der gebürliche / gewönliche / rechte e
.; der abbruch des erschatzes
.Wortbildungen:
erschatzen
erschätzig
erschatzung
Belegblock:
[ist das pundisch heer fur die statt Bamberg gezogen] und dabey ain merklich gelt von der statt und landschaft daselbstumb fur plunderung und prandschatzung erschatzet.
1 tavel wachs, drithalb huͦn geltz, und ist daz vellig und erschetzig.
dz vorbenempt guͦt ane allen erschatz und ane allen fúrzug lihen ze rehtem lehen.
wenne sich die hand wandlet, so sol man gen ze erschatz zwe huͤnr.
doch soͤllend si einen bescheidnen erschatz zuͦ einer bekanntnuͥsse von den guͤtren geben.
Diser hoff ist ouch erschaͤtzig. nach sag der brieffen.
so es ein sun von sinem vater ererbt, so git er von dem guͦt fuͥr den erschatz nit mer dann 5 shilling.
Wär ouch dem gotzhus zins, ehrschätz, schulden oder buoßen zethuond schuldig weri.
der der kilchen daselbst eygen, ouch vellig, eerschätzig vnd bodenzinsig ist.
Eerschatz (der) Laudominium. Eerschatz die dem leheman seinem herren zegaͤben / als ein vereerung eyngedingt sind / so offt die guͤter in andere he͂d kommend.
darumb sy mir das guͦt [...] on all handtlon und erschatz min leben lang [...] gelihen haben.
Belegblock:
so hab innerliche fröude, wenne dir getrenge zuͦ valle, wenne der edele weisse wurt nút geleit in den ereschatz des küniges.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 448
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