erraten,
V.; unr. abl.
1.
›etw. vermuten, annehmen‹; häufig resultativ: ›etw. (durch Nachdenken, aufgrund von Anzeichen u. dgl.) folgern, herausfinden, erschließen‹; speziell auch: ›etw. voraussagen‹; Belegblock:
Sihe, Gott wirt euch selb eyn tzeichen geben, Nemlich das ich, Jsaias, erradten werde, das eyn jung weyb eynen son und nicht eyn tochter tregt.
[Gott] saget vns nichts dauon, ob die Rew odder vrsache yhm gefalle odder nicht So konnen wirs auch nicht erraten vnd mussen also, vngewis bleiben.
So kan er [Teuffel] auch wol zukunfftig ding erraten als ein kluger erfarner geist, wie wol er gemeiniglich mit seinem weissagen der leut spottet.
Jch wil euch ein Retzel auffgeben / wenn jr mir das errattet
[
auflegtMentel
1466: ;
entledigtEck
1537: ]
vnd trefft [...] So wil ich euch dreissig Hembde geben. Du bist ein Mann von Sinnen tieff | Vnd kansts errahten, was ich thu.
Erradten / Künfftige ding sagen. [...]. Ein ding nit Erradten / So eim das gemerck faͤlt vñ nit darauff kumpt.
Villeucht hat ers also erratten oder gedacht, die gebew würden nit bestendig sein, oder verhofft [...], der nachkommen kainer würde das gebew verbessern künden.
Belegblock:
in den populis, da vil zusamben sitzen in ein rat und dennocht nichts oft erraten.
der kai. maj. schrifften [...] haben die 13 dem klainen rhat [...] anzaigt und fürgehalten, darauf erratten, daß man ain antwort [...] verfassen sollte.