erlämen,
V.;
Kausativum zu .
›jn. (auch: ein Körperteil, Organ) / etw. (körperlich) schädigen, bewegungsunfähig, schwach, gebrechlich machen‹; teils bildlich: ›etw. leer machen‹;
zu  2,  12.
Bedeutungsverwandte:
 2, ; vgl.  2.

Belegblock:

Tittmann, Schausp. 16. Jh. Ayrer. Sidea
264, 233
(
Nürnb.
1618
):
Ja, es ist lauter zauberei. | ich bin erlemt an beiden henden, | kan mich nicht wol rucken und wenden
(oder zu
erlamen
?).
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
um 1543
):
anno 1495 brochten die kriegsknecht [...] die bosen frantzosen oder bloteren, die mengen stoltzen man und wib erlembt hand, das sy zu ellenden lüten worden.
Sudhoff, Paracelsus (
1529
):
hierin ligt die ursach des verderbens, erlemens der kranken und das zerbrechen irer gesunden natur
(oder zu
erlamen
?).
Ebd. (
1537
/
41
):
sie [ein art tartari] paroxysmirn nicht, aber wol erlemen sie oder machent sonst leme an dem ort, da es ligt.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Das mir ir weiplich güt | So pärlich ist empfrämbt! | Das hat mein hertz erlembt | An fräden vnd an hochem muͦt.
Sappler, H. Kaufringer
32, 109
(
schwäb.
, Hs.
1472
):
an henden und an füessen | ward ich von weines kraft erlembt.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1340
):
Wirt ein fuͦrman angesprochen vmb vich, daz er mit dem wagen erlempt oder geschedigt hab.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. ;
Dirr, a. a. O. ;