Daruͤmb ist es eine grosse gnade, das er lesset den gemeynen poͤfel wenig haben, sonst wirds so ungezogen, das niemand kan erleiden.
der Mensch kan alles erleiden, alleine gute tage nicht.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Ez ist ein vrâge und ist swære ze berihtenne, wie diu sêle erlîden müge, daz si niht enstirbet, dâ sie got in sich drücket.
Keil, Peter v. Ulm
126
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Wenn er derswitz in dem pad, so reib er sich mit dem pfeffer, piß er es nymmer erleyden mag.
laß es sieden vnd dornach laß es kuel werden, daz man es erleiden mug, vnd setz den siechen dorauf, so get der darm selber ein.
die aller schoͤnesten minnenclichesten ivnchfrowen [...] worent so gar durchglestig schoͤne daz mich dvhte, das ich irre anegesihte kvme erliden moͤhte.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
146, 29
(
els.
,
1362
):
Ich bin in grossem leide, wenne ich mag kúme der túfel geschre erliden.
Ob es aber sach were das [...] der mensch das schniden schreckēs halp nit moͤcht erlidē So gebürt sich dz du im disen dol trāck zuͦ trincken gist.
Stammler, Berner Weltger.
48
(
ohalem.
,
1465
):
Wie soͤnd erliden vnser oren | Den jemerlichen gottes zorn?
Ein acker alle jar Bauwfaͤhig / der alle jar ein bauw vnnd saat erleyden mag / den man alle jar saͤyet.
Dreckmann, H. Mair. Troja
45, 8
(
oschwäb.
,
1393
):
und wil dir die bürdiu legen uf deinen rüggen, wann du mit deinem leib vil arbait maht erleiden, daz ich nit getun mag von blödiclait meiner natur.
Bauer, Geiler. Pred.
92, 28
(
Augsb.
1508
):
dass hertz des menschen ist allso edel / das es den stannck der sünden nit erleiden mag.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
Taw wirt auz gar behendem zartem wäzrigem luft, der sô lind und sô zart ist, daz er die kelten des miteln reichs des luftes niht erleiden mag.
er [der leopard] mag des knoblauches smack niht erleiden.
Weitz, Albich v. Prag
142, 11
(Hs. ˹
oobd.
,
A. 16. Jh.
˺):
doch solt du jn offt speisen, das er die kranckhait erleiden mug.
Hohmann, H. v. Langenstein. Quästio
191, 151
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
Aber yn strengichait irs lebens müg wir yn [den heyling] [...] nicht nachuolgen, nür als vil vns wol mügleich ist vnd wir wol erleyden mügen.