erledigung,
die
;
-Ø/–
.
1.
›Befreiung; Freilassung e. P. (aus Gefangenschaft)‹; speziell: ›Absetzung‹; auch: ›Beseitigung, Aufhebung (einer Belastung, belastender Umstände)‹; in 1 Beleg metonymisch: ›Heilmittel (das von einer Krankheit befreit)‹;
offen zu 2; zu  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3,  2,
1
 6.
Gegensätze:
.
Syntagmen:
j. um die e. anhalten, von der e. wissen, zu der e. ziehen
;
die e. der bedrängung / beschwerung / fangnis, des königs
;
die e. von den groben deutschen
;
die königliche e
.;
der trost der e
.;
die märe von der e
.

Belegblock:

v. Keller, Amadis (
Frankf.
1571
):
diese sechs ritter [...] waren gantz vnmutig, als die noch nichts von deß Königs erledigung wusten.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
zu [...] erledigung vilfeltiger, unchristlicher betrangung und beschwerung, [...], so den gewerbern [...] witwen und waisen [...] aufgelegt.
Maaler (
Zürich
1561
):
Erledigung / Ein artzney so von der kranckheit erloͤßt.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
wil ich [...] schreiben [...] von seiner [kunig Maximilian] kuniglichen erledigung derselben unschuldigen vanncknus.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Der
[
ritter
,
der nicht wol bey synnen was
]
ward zw uns geschicket auff trost seiner erledigung und gesunt werdung.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
graf Haug [...] solt den künig Pipin und die Gasconier [...] bewegen zu erledigung
[hier: ›Absetzung‹]
des alten kaisers.
Müller, Faustb.
931, 27
;
Bernoulli, Basler Chron. ;
2.
›Befreiung von, Schutz vor einer Bedrohung, Gefahr‹; speziell: ›Erlösung von der Sündenschuld‹; in rechtlichem Kontext auch: ›Freispruch‹;
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  5,
1
 7.

Belegblock:

Luther, WA (
1545
):
[Christus spricht:]
Du bist mein Vatter [...], Du sihest auff mich unnd heltest uber mir. Derhalb hoffe ich erledigung von diser not.
Kohler u. a., Bamb. Halsger. (
Bamb.
1507
):
Von form der vrteyl zu erledigung einer beclagten person.
Rot
289
(
Augsb.
1571
):
[Alleluia] Jst sonst ein freuden wort / des wir vns brauchen in frolockung / so wir vnser erledigung gedencken.
Hohmann, H. v. Langenstein. Quästio
183, 12
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
seyd das er [mensch] yn seinem gepet vmb erledigung von soleicher anweyg [des feintes] nicht erhört wirt.
Turmair (
Ingolst.
1519
):
wir umb erledigung unser sêlen [...] etlich güeter unsers aigentôms [...] haben geben zu dem heiligen s. Maximilian.
Wackernell, Adt. Passionssp. Br. I,
344, 10
;
3.
s.  3.