erlaucht,
part. Adj.;
lexikalisierte Form des Part. Prät. von
erleuchten
.
›(von Geburt) edel, hochstehend‹; häufig in formalisierten Anreden und Attribuierungen adliger Personen; nur in religiösen Zusammenhängen: ›göttlich erleuchtet‹; ›(durch eine Qualität, Tugend) hervorragend, bedeutend‹;
vgl.  5.
Bedeutungsverwandte:
 2, ; vgl.  3.
Wortbildungen:
erlauchtig
›hochwohlgeboren‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1528
):
solche hohe erleuchte geister, welche doch sonst wol so viel sonnen ym kopff als har auffm heubt haben.
Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
Nochdemmole [...] dy irluchte konigynne unde der konig von irre maiestat en begnod habin [...].
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
do starp der erluchte furste lantgrave Frederich zu Doryngen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
117, 17
(
thür.
,
1474
):
an den irluchten unde hochgeborn fursten unde hern, [...], herczogen zcu Sachßin.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Er gewan kuntsami eins heiligen erlúhten menschen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1374
):
unschedlich doch den leczten briefen die sie uns, dem irluchten Wenczlawen kunige zu Behem [...] geben haben.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
des willens und gemuets sein sulln, den erlauchtigistn furstn, frumen kunig des Romischen Reich zu uberlifern.
Toeppen, Ständetage Preußen
3, 671, 37
;
Wattenbach, Urk. Rauden ;
Mon. Boica, NF.
2, 1, 19, 15
;