ergehen,
V., unr. abl.;
zur Formenvielfalt s. . – Eng vernetztes Bedeutungsfeld mit unscharfen Übergängen; Ansätze 2-7 sind als Übertragungen von 1 auffassbar; reflexive und nichtreflexive Verwendung semantisch nicht distinktiv.
1.
›umhergehen‹; im Einzelnen: ›wohin kommen, etw. / jn. zu Fuß erreichen‹; ›spazieren gehen, sich durch Umherlaufen (von einer Anstrengung) erholen‹;
vgl.  8,  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  2, .

Belegblock:

v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
Do ergyng on [den phaffen] gar eyn herlicher man unde sprach zu om.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
or was bie funffhundirten von mudekeit unnd louffen uff deme felde bleben, die nicht konden die stad koln ergehe.
Opitz. Poeterey
23, 15
(
Breslau
1624
):
Es ist zeit [...] / | [...] sich bey den frischen quellen | Jn dem gruͤnen zue ergehn.
Kurz, Murner. Luth. Narr (
Straßb.
1522
):
Laß sie [die schaͤflin] sich doch ein mal ergon, | Das sie sich doch nit lam ston.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
sô hât sich paideu, fraw und man, ain klain ergangen von dem pett
[nach dem morgendlichen Geschlechtsverkehr]
und dar nâch wider zuo gehüllet.
Deinhardt, Ross Artzney
11
(
oobd.
,
1598
):
Du solt [das pferdt] [...] auf druckhen erdrich ergen lassen.
2.
›geschehen, sich ereignen‹; von zeitlich begrenzten, sozial definierten Ereignissen (z. B. Festen) gesagt: ›(zu einem bestimmten Termin) stattfinden‹; mit Blick auf den Beginn eines Geschehens: ›ausbrechen, entstehen‹; speziell von bevorstehenden oder als bevorstehend gedachten, mit Gewalt, Zwang einhergehenden bzw. mit negativen Konsequenzen für e. P. verbundenen Ereignissen, Vorgängen, die als nicht in der Handlungsmöglichkeit des einzelnen Menschen liegend erachtet werden: ›hereinbrechen, über etw. / jn. kommen‹;
vgl.  38, zu  15.
Gehäuft erzählende bzw. berichtende Texte.
Bedeutungsverwandte:
 7, (V.) 1,  2, ; vgl. (V.) 3,
1
 6,  7, .
Syntagmen:
(jm.) etw
. (Subj., z. B.
der krieg / schaden / streit / turnei / zorn, die bosheit / feindschaft / geschichte / hochzeit / mishandlung / not / schande / strafe, das elend / übel
)
e
.;
es
(Subj., unpersönlich)
e., das [...]
;
etw
. (Subj.)
über jn., von jm. e
.; refl.:
etw. sich e
.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
495, 7262
(
Magdeb.
1608
):
DA solt man erst groß elend sehen / | Vber den Broͤseldieb ergehen.
Dat nuwe Boych (
rib.
,
1396
):
vmb deser sachen vnd manger anderre ynvelle wille, die sich da entusschen ergiengen, So quam yd zo leste zo groisme verderflichem kriege.
Froning, Alsf. Passionssp.
2477
(
ohess.
,
1501ff.
):
wan die hochzeyt ergait, | ßo wirt hie uns mit lichtikeyt!
Neumann, Rothe. Keuschh.
1610
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
da ergink | das sy [Maria] van sinen worten entphink.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1510
):
ein püchlen von allten geschichten in und umb Nurnberg ergangen.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
als der herzog einen reisigen und fuͦszuͤg vor Crema [...] hat ligen, sind da etlich kriegstaten ergangen.
Dreckmann, H. Mair. Troja
26, 22
(
oschwäb.
,
1393
):
also lond die götter kain bosshait on rauch ergaun.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Dar an
[
brief
]
vinstu geschriben stan, | Wenn mein turnay sol dergan.
Klein, Oswald
29, 10
(
oobd.
,
1409
/
26
):
Lass, herr, dein zoren nicht ergän | nach unser schuld.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
gross ubel, das nach des frumen kunig Lasla todt durch [...] mordt, kryeg und pranndt ergangen ist.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1388
):
welherley mishanndlung sich da verluͤff oder ergieng.
Weber, Füetrer. Poyt.
217, 4
(
moobd.
,
1478
/
84
):
do ergienng ain thiost von in hurtigcleich.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
15.
/
16. Jh.
):
das all hauswirt [...] ire feuerstet pewaren, das in nicht schaden ergen.
Piirainen, Stadtr. Sillein
67a, 32
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
alle dy not dy iener leiden zolde dy zol v̇bir yn ergen.
Qu. Brassó
4, 499, 3
(
siebenb.
,
1529
, Hs.
1613
/
7
):
Derweil sich dieses in Siebenbürgen ergangen, ist Hans König aus Polen in Ungeren kommen.
Karnein, Salm. u. Morolf
52, 4
;
Dirr, a. a. O. ;
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
43, 7
;
342, 4
;
Bischoff u. a., a. a. O. ;
3.
›jm. widerfahren, ergehen‹ (mit unpersönlichem Subjekt
es
und Dativobjekt); ›von etw. auf eine bestimmte Weise betroffen sein‹; Spezialisierung zu 2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 56, (V.) 45.
Syntagmen:
es
(Subj., unpersönlich)
jm
. [wie]
e
.,
es jm. ewiglich / hart / schädlich / übel / wol, an dem leib, mit den deutschen, nach dem verdienen, zu gute e., es den juden überal
[wie]
e
.

Belegblock:

Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
1228
(
mrhein.
,
um 1335
):
Owe, den sehen ich nuͦ zuͦstunden | dot hie vor mir hangen. | Wie ist ez ime irgangen.
Froning, Alsf. Passionssp.
6151
(
ohess.
,
1501ff.
):
bys das mer gesehen, liebe mutter myn, | wie eß ergehe dem kynde dyn!
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1548
):
König Dauids geliebten Son | Hats auch nicht baß ergangen, | Mit seinem har do Absolon, | Bleib an der Eichen hangen.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1610
/
8
):
Ach weh! wo soll ich auß vnd an? | Wie sols mir armen Mann ergahn?
Wickram
4, 37, 28
(
Straßb.
1556
):
Wehe mir armen weib / wie solt es mir doch ewigklichen ergohn / solt ich mein allerliebstes kindt von mir geben.
Stammler, Berner Weltger.
81
(
ohalem.
,
1465
):
Nu volgent mir, daz ist min ratt! | So weiß ich, daz es üch wol ergat.
Anderson u. a., Flugschrr.
2, 7, 12
([
Augsb.
]
1523
):
also ist es cristo vnserm himlischñ doctor [...] ergange͂.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Wıͤrt er dann auf der fluchte gevang, | Es ist ym schedleich ergang.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
es wurd im ergen nach seinem verdienen.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Von den Juden, wie es in überal ergangen ist diser zeit
(Überschrift).
Karnein, Salm. u. Morolf
424, 5
;
Froning, a. a. O.
802
;
3031
;
6494
;
Ralegh. America ;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
13, 13
;
Sappler, H. Kaufringer
2, 241
;
6, 192
;
15, 55
;
Spechtler, Mönch v. Salzb.
33, 91
.
Vgl. ferner s. v.  1.
4.
›vor sich gehen, (auf eine bestimmte Art und Weise) verlaufen, zugehen‹; fokussiert im Unterschied zu 2 die Art und Weise oder das Ergebnis einer Handlung, eines Geschehens; speziell mit resultativer Komponente: ›(auf eine bestimmte Art und Weise) ausgehen, zu Ende gehen‹; auch: ›zu etw. führen‹; ›aus etw. resultieren, erfolgen‹; speziell von Weissagungen: ›sich erfüllen, eintreten (wie vorhergesagt)‹; von Zeitspannen, Fristen, speziell von der irdischen Existenz gesagt: ›vergehen, ablaufen‹;
offen zu 5; vgl.  38,  1215.
Phraseme:
an ein genesen / sterben ergehen
›zu einem glücklichen / unglücklichen Ende führen‹.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 1; vgl.  13,  8,  5,  3,  6.
Syntagmen:
etw
. (Subj., z. B.
der kus / streit / tag, die freude / liebe / prophezei / welt, das aufrur / jar, die gedingte zeit, das wort der propheten
)
e
.,
(sich)
[wie] (z. B.
einmütiglich / gänzlich / ordentlich / wol, durch gemein, ane schaden / schande / blut / ende
)
e
.,
es ergeht, das [...]
.
Wortbildungen
ergänglich
›vergänglich‹ (dazu bdv.:  2).

Belegblock:

Luther, WA (
1521
/
2
):
darumb das auffruhr nit kan on unschuldig blutt odder schaden ergehen.
Ebd. (
1524
/
7
):
Daruͤmb so ergehet aus gerechtem Gericht, das Gott verhenget, das das hertz Pharaonis verstockt wird und bleibet.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
451, 1914
(
Magdeb.
1608
):
GOtt ließ diß auch also geschehen / | Vnd wie er gebeten ergehen.
Beckers, Bauernpr.
62, 29
(
Köln
1515
/
8
):
Dencket wie es in vngern ergãgen is vñ nu stee | Dat vch schyr ad’ morn niet ouch so gee.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. (Hs. ˹
pfälz.
,
M. 16. Jh.
˺):
ich hoff [...] | es
[eine Liebesbeziehung]
werd und noch | bleiben ewig und nit ergan.
v. Keller, Amadis (
Frankf.
1571
):
Es wirt alles [...] wol ergehen.
Mone, Adt. Schausp. (Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
der propheten wort ist ergangen, | daz er ist von dem tode erstanden.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
263, 37
(
thür.
,
1474
):
daz nach deme ersten kouffe meher danne dryßig jare ergangen sint.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
der tag ergieng an entz
(›ohne Ergebnis‹).
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Jst doch mein
[der Jungfrau Maria]
Hertz vnd Sinn, | Auff keinen Mann gewandt, | Jst mir auch vnbekandt, | Wie solches solt ergehn.
Ebd. (
Mainz
1605
):
Da sich die Prophecey ergieng, | Vnd Jesus an dem Creutze hieng.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
also gesigetent die herren [...]. hiemitte was der strit ergangen.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Damit die welt hin schleichet, | Bis das sy gar ergaͮtt.
Klein, Oswald
1, 18
(
oobd.
,
1421
):
lieb an laid die leng nicht mag ergen.
Ebd.
9, 69
:
Nu unser leib ergenklich ist, | und haben weder zeit noch frist, | das wir uns müssen schaiden.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1340
):
stirbt dann der wirt, e daz diu gedingt zeit erge, so mag diu witub den ehalt wol urlaub geben.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
di drey brüder [...] betrachteten das kurz ergänklich leben.
Weber, Füetrer. Poyt.
314, 4
(
moobd.
,
1478
/
84
):
lieplich si in vmb vinge, | do mŭesst et manig süesser kus ergan.
Munz, Füetrer. Persibein
218, 4
(
moobd.
,
1478
/
84
):
es wirt gewaget, | es ergee recht an ain sterben oder genesen!
Ebd.
352, 7
:
doch mag vor laid in weren nicht, | seid das der streit zw hail vnns ist erganngen.
Kummer, Erlauer Sp. (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
ich sag euch, [...] | daz ez nicht mag anders dergan | dann wie ez geschriben stan.
Wackernell, Adt. Passionssp. Br. III,
735, 3
(
tir.
,
1551
):
Wie möcht das ymer ergeen, | Das ein todter man solt aufsten.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. ;
Froning, Alsf. Passionssp.
6773
;
Feudel, Evangelistar
123, 18
;
Hübner, Buch Daniel ;
Mone, a. a. O. ;
Dierauer, Chron. Zürich ;
Lauater. Gespaͤnste
22v, 26
;
Klein, a. a. O.
112, 377
;
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
1, 3
;
543, 1
;
Leidinger, A. v. Regensb. ;
Moscouia
E 1v, 38
;
Vgl. ferner s. v. ,  2.
5.
›in rechtlichem Sinne abgeschlossen, vollzogen werden und damit Geltung, Gültigkeit erlangen, in Kraft treten, zur Anwendung, Ausführung kommen‹ (z. B. von Urteilen, Befehlen); selten trans.: ›etw. erlassen, bekanntgeben‹; ›etw. vollziehen‹; dies vor allem als part. Adj.
ergangen
: ›vollzogen, getätigt‹; Spezialisierung zu 4.
Überwiegend Rechtstexte.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 11, ; vgl.  5,  3, (V.) 3, (V.) 4.
Syntagmen:
j. e
. [+ Objektsatz];
etw
. (Subj., z. B.
der abschied / befel / bescheid / handel / kauf / wille, die änderung / deliberation / ladung / wal / walung, das recht / bündnis
)
e
.,
recht dem kläger e
.,
js. wille an jm. e
.,
die sentenz, das urteil über jn. e
.

Belegblock:

Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
316, 27
(
thür.
,
1474
):
nach sollichem obingemelten irgangen unde vorhandeltem kouffe.
Hoffmeister, Kuffstein. Gef.
B ir, 8
(
Leipzig
1625
):
Hat er jhm so strenge Sententz [...] vber mich ergehen lassen.
Böhme, Morg.R.
16, 7
(Hs. ˹
schles.
,
1612
˺):
was fuͤr ein unertraͤglich urtheil wird uͤber solche faule Knechte ergehen.
Kohler u. a., Bamb. Halsger. (
Bamb.
1507
):
auff obgemelte bit der partheyen vnd ergangne vrteyl sol der Richter [...].
Ders. u. a., Peinl. GO Karls V. (o. O.
1532
):
Jch N. schwer, das ich soll vnnd will jnn peynlichen Sachen Recht ergen lassenn.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
Do dise walunge alsus einmuͤteklich ergangen waz, do [...].
Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
so sol mã inen zuͦ huß ze hoff verkünden / vnd dem klaͤger recht ergan lassen.
Sappler, H. Kaufringer
14, 535
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
Da nun des herren will | an der junckfraw was ergangen.
Klein, Oswald
111, 110
(
oobd.
,
1436
):
Als nu ir will | an im ergieng strencklich, durch bös behagen | die langen nacht bis an den tag.
Ebd.
112, 362
(
1438
):
man vindt nicht vil derselben land, | da solche krump recht ergänd.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
163, 8
(
mslow. inseldt.
,
1632
):
iśt Zwiśchen Simon Schipizky vnnd Andrea Pośtir [...] volgende deliberation ergangen.
Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
699
;
Opitz. Poeterey
54, 21
;
Rapp, UB Stuttg. ;
Koller, Reichsreg. Albr. II.
163, 21
;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ;
Piirainen, Igl. Bergr.
30b, 5
;
Vgl. ferner s. v.  5,  2,  1,  8,  2,
1
 1,  4.
6.
›in einen anderen (häufig: schlechteren) Zustand übergehen‹; im Einzelnen: ›sich auflösen, flüssig werden, schmelzen ‹ (z. B. von Eis, Salz); ütr.: ›verloren gehen‹ (z. B. vom Stimmrecht); ›an Wert verlieren, verfallen‹ (von Grund und Boden, Häusern o. Ä.);
zu  2,  1.
Nur wobd.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  10,  16, (V.) 8,  5.

Belegblock:

Boos, UB Aarau (
halem.
,
1441
):
es sy war, das die huser in der stat leider ergangen, darumb si ouch ein ordnung getan haben, die huser [...] ze bessren.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1528
):
welicher die [die tagwen und huͦnder uff den alten hußhoffstetten] innhatt, dieselben nit lase ergan.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1407
):
und darnach als das eis ergieng.
Ebd. (
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
wann ainer nit mer [...] zunftmaister erwelt ward, so gedacht im der Schwartz umb ain anderen, darmit das sein stim nit ergieng.
Stopp, Kochbuch S. Welserin
42, 3
(
Augsb.
1553
):
thú ain ergangen schmaltz darein.
Ebd.
58, 4
:
land das saltz daran
[an einer Schweinehälfte]
ergan jn ainem keller.
7.
›fällig werden, anfallen, sich ergeben‹ (z. B. von Kosten, Zinsen); trans.: ›etw. (z. B. einen Preis) erzielen, erbringen‹;
vgl.  35,  17.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  13,  4.

Belegblock:

Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
her sal abir den nutz geben. den is
[das tote Vieh]
irgangen hat.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
vil und groß müe, arbait und kost hat sich ergangen zwischen und in der sach, des mich verdreust zu schreiben.
doch mag er oder sein erben [...] die 10 fl. wol ablösen umb 200 fl. wenn er will, mit ergangem zins.