erfrischen,
V.
1.
›jn. (häufig repräsentiert durch herz
, mund
, sele
u. Ä.) / sich erquicken, beleben, stärken‹; speziell auch: ›jn. / sich ernähren, versorgen‹; refl.: ›sich ausruhen, erholen‹; Gegensätze:
.Syntagmen:
jn
. (z. B. js. volk, die engländer / menschen
) e., sich e., (jm.) etw
. (z. B. den mund, die sele, das angesicht / herz, die gebeine
) e., jn
. [wie, wann] (z. B. seliglich, in seiner not, sonder schmerz
) e
.Wortbildungen
erfrischer
erfrischung
Belegblock:
Ja, solch Wort hette ich genomen und da fur allen Koͤnigen jre ehre und krone gelassen, Denn es hette mein hertz, ja mein leib und leben erfrischet und erhalten.
Die rede des Freundlichen sind honig seim / Trösten die seele vnd erfrischen
[
ist ein gesuntheitMentel
1466: ;
erfrischungFroschauer
1531: ;
suͤsseEck
1537: ]
die gebeine. Ebd.
Sir. 26, 16
: EJn freundlich Weib erfrewet jren Man / Vnd wenn sie vernünfftig mit jm vmbgehet / erfrisscht
[
derfaisstetMentel
1466: ;
mastetFroschauer
1531: ;
macht faistEck
1537: ]
sie jm sein hertz. als wenn ich allein darumb in die Gegne were kommen / die Engellaͤnder [...] zu erfrischen.
eylet zu jhm
[Christus]
/ denn er ist Ewer Erquicker vnnd Erfrischer / vnnd giebt Labsal vnd Trost. Also geleutert unnd erfrischt | Hot Got sein muter die vil hern.
[Die kriechen] stiezzend ze land, durch daz daz si woltend sich erfrischen und in selber schöpfen dez frischen wazzers.
Refection, Widermachung / beßrung, erquickung / erlabung / erfrischung.
2.
›etw. / sich erneuern‹; auch: ›etw. fördern, (be)kräftigen‹; speziell: ›etw. (z. B. Erinnerungen an etw.) auffrischen‹; Syntagmen:
etw
. (z. B. den ehebruch / glauben, die inclination / ordnung / zuneigung, die fändlein, marken / wunden
) e
.; das erfrischte münzedict
.Belegblock:
Wo solcher glaube jmer also erfrisschet und ernewert wird, da wird auch mit zu das hertz jmer von newem erfrisschet
[dies zu 1]
zur liebe des nehesten. und jderman von jm [Geitzwanst] als von einem Gott empfahen und ewiglich sein leibeigen sein, da lachet jm sein hertz, das erfrisscht jm sein blut.
Bitten demnach den gutwilligen Leser [...] seine zuneygung vnd inclination gegen dergleichen Historien staͤts anzureitzen vnnd zu erfrischen.
So wirt dis licht der warheit clar | Und sich sicherlich irvrischet, So geswiget und verlyschet | Di valscheit.
Trag nun all tag das haubt [eins ritters] zu tisch, | Meym weib ihren ehbruch erfrisch.
sin marter die wirt im tegelich ernúwet, und erfrischet sine wunden.