erfrischen,
V.
1.
›jn. (häufig repräsentiert durch
herz
,
mund
,
sele
u. Ä.) / sich erquicken, beleben, stärken‹; speziell auch: ›jn. / sich ernähren, versorgen‹; refl.: ›sich ausruhen, erholen‹;
vgl.  2.
Gegensätze:
.
Syntagmen:
jn
. (z. B.
js. volk, die engländer / menschen
)
e., sich e., (jm.) etw
. (z. B.
den mund, die sele, das angesicht / herz, die gebeine
)
e., jn
. [wie, wann] (z. B.
seliglich, in seiner not, sonder schmerz
)
e
.
Wortbildungen
erfrischer
(dazu bdv.:  2),
erfrischung
1 ›Erfrischung, Stärkung‹ (dazu bdv.:  4, ,  2, ; vgl. ).

Belegblock:

Luther, WA (
1544
):
Ja, solch Wort hette ich genomen und da fur allen Koͤnigen jre ehre und krone gelassen, Denn es hette mein hertz, ja mein leib und leben erfrischet und erhalten.
Ders. Hl. Schrifft.
Spr. 16, 24
(
Wittenb.
1545
):
Die rede des Freundlichen sind honig seim / Trösten die seele vnd erfrischen
[
Mentel
1466:
ist ein gesuntheit
;
Froschauer
1531:
erfrischung
;
Eck
1537:
suͤsse
]
die gebeine.
Ebd.
Sir. 26, 16
:
EJn freundlich Weib erfrewet jren Man / Vnd wenn sie vernünfftig mit jm vmbgehet / erfrisscht
[
Mentel
1466:
derfaisstet
;
Froschauer
1531:
mastet
;
Eck
1537:
macht faist
]
sie jm sein hertz.
Ralegh. America (
Frankf.
1599
):
als wenn ich allein darumb in die Gegne were kommen / die Engellaͤnder [...] zu erfrischen.
Mathesius, Passionale (
Leipzig
1587
):
eylet zu jhm
[Christus]
/ denn er ist Ewer Erquicker vnnd Erfrischer / vnnd giebt Labsal vnd Trost.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Also geleutert unnd erfrischt | Hot Got sein muter die vil hern.
Dreckmann, H. Mair. Troja
11, 17
(
oschwäb.
,
1393
):
[Die kriechen] stiezzend ze land, durch daz daz si woltend sich erfrischen und in selber schöpfen dez frischen wazzers.
Rot
346
(
Augsb.
1571
):
Refection, Widermachung / beßrung, erquickung / erlabung / erfrischung.
Kehrein, Kath. Gesangb. ; ; ;
Ralegh. a. a. O. ;
Warnock, Pred. Paulis
27, 329
;
2.
›etw. / sich erneuern‹; auch: ›etw. fördern, (be)kräftigen‹; speziell: ›etw. (z. B. Erinnerungen an etw.) auffrischen‹;
vgl.  27.
Gegensätze:
(V., unr. abl.) 3, .
Syntagmen:
etw
. (z. B.
den ehebruch / glauben, die inclination / ordnung / zuneigung, die fändlein, marken / wunden
)
e
.;
das erfrischte münzedict
.
Wortbildungen:
erfrischung
2 ›Erneuerung, Bekräftigung‹ (dazu bdv.: vgl.  2).

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
Wo solcher glaube jmer also erfrisschet und ernewert wird, da wird auch mit zu das hertz jmer von newem erfrisschet
[dies zu 1]
zur liebe des nehesten.
Ebd. (
1540
):
und jderman von jm [Geitzwanst] als von einem Gott empfahen und ewiglich sein leibeigen sein, da lachet jm sein hertz, das erfrisscht jm sein blut.
Ralegh. America 1. Vor. iijr, (
Frankf.
1599
):
Bitten demnach den gutwilligen Leser [...] seine zuneygung vnd inclination gegen dergleichen Historien staͤts anzureitzen vnnd zu erfrischen.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
So wirt dis licht der warheit clar | Und sich sicherlich irvrischet, So geswiget und verlyschet | Di valscheit.
Sachs (
Nürnb.
1536
):
Trag nun all tag das haubt [eins ritters] zu tisch, | Meym weib ihren ehbruch erfrisch.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
sin marter die wirt im tegelich ernúwet, und erfrischet sine wunden.
Maaler (
Zürich
1561
):
Erfrischung (die) Redintegratio, Renouatio.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
n. 1590
, Hs.
1. H. 17. Jh.
):
wäre demnach wol ain notturft [...] die alte ordnung zu erfrischen oder gelegenhait zu verbessern.
Vgl. ferner s. v.  2,  3, .