dann die selben erfaren, wie tieff die erbsund unnß vorterbet hat.
diß werden wir auch nicht lernen noch versteen, wier erfarens denn, als wenn wir sprechen werden: das ist mir widerfaren, das hab ich empfunden, so ist mirs gangen.
Jch hab es selber gesehen und erfaren, wie toll, rasend und unsynnig sie [Rottengeister] waren.
er ist eyne hertzliche zuversicht auff die gnade und guete Gottes, die durch das wort erfaren und offenbart wird.
Lass gehen, sie wollens erfharen, sie sollen das lachen und spotten nit enttragen.
wir sehen mit augen, fuͤlen und erfarens da zu an unsern eigen leibe, das die gantze wellt dahin stirbet und verdirbet.
Ders. Hl. Schrifft.
2. Mose 6, 7
(
Wittenb.
1545
):
Das jrs erfaren
wissen
]
solt / das ich der HERR bin ewr Gott.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
252, 6430
(
Magdeb.
1608
):
Wie seid jhr denn so gar verkahrt? | Das jhr etwas bessers begert / | Denn sonst die gantze Welt erfert?
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
(
Frankf.
1546
):
such Lust, auff das du [...] durch die Erfarnus wissest, was das Gut ist!
Anderson u. a., Flugschrr.
19, 13, 14
([
Eilenb.
]
1524
):
es muß sein der enge weg [...] nach dem aller liebsten willen Gottes in seinem lebendigen wort studirth vnd erfaren werden.
Roloff, Naogeorg/Tyrolff. Pamm.
151, 1311
(
Zwickau
um 1540
):
Abr erger ichs noch nie erfahren han.
Franck, Klagbr.
221, 24
(˹wohl
Nürnb.
˺
1529
):
Fragstu den vrsprung vnd vrsach solliches erbermlichen verderbens? Sihe wir [...] haben diese vrsach gnugsam erfaren und ergriffen.
Illing, Albert. Sup. miss.
889
(
els.
,
n. 1380
):
Wer mag oder kan daz erfarn oder betrahten, wie moͤnsc(h)lich lib vnd sele vereiniget si der gotheit in einre person.
so spricht sante paulus: Wellent ir eruarn oder enpfinden den, der in mir ret, das ist cristus.
darumb sollen wir verstendig sein in allem geschepf im himel und erden, lernen und erfahren, ergrunden und nachdenken den werken gottes.
Do daz Jacob Pütrich vernam, wie ez sinem sun mit dem rechten erfaren was.
Bauer, Geiler. Pred.
103, 25
(
Augsb.
1508
):
es ist davon / das sy zuͦvil woͤllen erfaren unnd erkennen. Dißs kummpt inen auß hochfart.
Du wirst jhn finden vnd erfaren weiß vnd dienstbar. [...]. Wers nit glaben will / der erfahrs. [...]. Es tut wehe / undanck fuͤr gutthat erfahren.
Wer vil erfaͤhrt / muß vil leiden. Vil leiden vnd erfaren / macht entpfliegen alle Garen
(›alles Rüstzeug‹).
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
daz geschiht allermaist [...] in der prunst irr unkäusch und allermaist jung katzen, die sich noch niht ervarn habent.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
17, 34
(
tir.
,
1464
):
Wil man gelauben dem erfarer, so gelaubt mir, die heilikhait des lebens die ist vil mer pewëgen die herczen der menschen wend die hübschen rede.