hat man [...] eine newe schantze oder erdthaus angefangen aufzuwerfen.
Ziesemer, Marienb. Konventsb.
87, 14
(
preuß.
,
1402
):
4 m. den von Wydow erde czu furen vor den nuwen cottelhoff.
Ders., Gr. Ämterb.
280, 32
(
preuß.
,
1425
):
12 eysexse und 11 erdeexse.
Joachim, Marienb. Tresslerb.
(
preuß.
,
1407
):
6½ m. 4 scot Wydow dem dorfe vor das houpt bey senthe Niclus mit erde zu vollen.
wir alle muͤssen unter die erde beschorren [...] und verwesen, Also ist er auch hinunter gefaren und darinne gelegen, als solte er auch verfaulen und zu pulver und erden werden.
Das fuͤlen freilich die Eltern wol, [...], denn es beisset sie tag und nacht, bis sie druͤber die Erde kewen muͤssen.
Ders. Hl. Schrifft.
1. Mose 3, 14
(
Wittenb.
1545
):
Auff deinem Bauch soltu [Schlange] gehen / vnd erden
staub
erdenkloͤß
]
essen.
[ABraham] sihe / Jch hab mich vnterwunden / zu reden mit dem HErrn / wiewol ich Erde
gestúp
; Var. 1475
2
–1518 /
Luther
1528 /
Eck
1537:
staub
gemúlle
; 1522:
pulver
]
vnd Asschen bin.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
424, 5110
(
Magdeb.
1608
):
WEnn auch der Koͤnig
[der Bienen]
[...] | [...] seinen Feinden ins Landt fellt / | Den Hornuͤssen, Wespen, Erdbienen.
grathen solch vngleiche ding / | Wie es mit zween Toͤpffen gieng / | Einer war Ertz / sehr thewr vnd werth / | Der ander schlechter Thon vnd Erd.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
,Homo‘, ,der mensche‘, meinet als vil als ,der von der erde ist‘ und meinet ,dêmüeticheit‘.
Jêsû Kristî; wan daz ist der edelste acker, der von erde ie geschaffen wart.
Oorschot, Spee. Trvtz-N.
88, 7
(
wmd.
,
1634
):
Die Blümlein zart erspriessen, | Zur Erden kriechens auß.
der scharprichter sagt: ich doins nit, und flogen stein und erdkluten umb.
nach solcher [...] meinung / hetten wir im H. Sacrament [...] nit mehe [...] dan gemein naturlich Brot / so erst vß der erden gewachsen.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
133, 19
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Da stünde der hünt vff [...] vnd bescharre synen herren mit laube vnd mit erden zü.
Sievers, Oxf. Benedictinerr.
(
hess.
,
14. Jh.
):
von pyngesten [sollen die sustere] obe sie nit arbeide an der erden nit inhant [...], so vasten biz nonen.
Froning, Alsf. Passionssp.
5908
(
ohess.
,
1501ff.
):
ich klage iß erden unde steynen | und der wernde alle gemeynne | von der groissen jamerkeyt.
Das gumme ist nit guͦt daz [...] vermischet ist mit holtz steyn erden oder ander qwat.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
124, 8
(
Frankf.
1535
):
Corallen haben ein gestalt der erden / vnd die findet man im meer.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
25, 10
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
das der mensche den tieren des ertreichs, den vogeln des himels, den fischen des meres und allen früchten der erden herschen solte.
[wie sie] schechte, stollen und tiefe funtgruben in die erden durchgraben, der erden adern durchhauen, durch glanzerze suchen.
Strauch, Par. anime int.
105, 21
(
thür.
,
14. Jh.
):
daz wesin korn invalle in di erdin und sterbe.
trug seiner Wappener [...] ein jeder Erden mit seinem Schilde vber jhn
(den toten König).
Schönbach, Adt. Pred.
(
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
daz sie [Adames kint] geborn werde von irre muter libe in dise werlt bis an den dach daz sie begraben werden in die gemaine muͦter der erden.
Der alter den du, mensche, solt machen von der erde unserm herre got.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
131, 13
(
osächs.
,
1570
/
7
):
weil die erdflöe solchem gewüxe grossen schaden thun, soll man zur fursorge gerberloe [streuen].
Stellio Klein sprencklicht Erdspinne.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil.
(
schles.
,
1650
):
waschwerk, wo das pure feine gold auf der sohlen der nicht abgerissenen erden in der sindfluth gefunden wird.
Idem 1 lb. fuͤr erdengelt. Ruͤdiger Czigler von der (czigelhuͤtten) erden 1 lb. werung.
Gille u. a., M. Beheim
21, 13
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Und plu die erd und pring ach grunes chraut.
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
8, 20
(
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
nach seinem unsichern ende wirt er verkert in ein stinckents aze [...] und wirt dann gancz verkert zu erde, von der er czu dem ersten komen ist.
Goltplum. centhauria od’ centaur od’ erdtgal bieferkraut vnkraut. oder garthayde.
Fischer, Folz. Reimp.
44, 219
(
Nürnb.
1482
):
Groß lob hat die versigelt erd.
Hampe, Nürnb. Ratsverl.
2, 148, 28
(
nobd.
,
1585
):
Auf Johan Stainmüllers [...] bürgers zu Augspurg, conterfetters, wachspossirers und erdtstreichers, suppliciren umb ein urkhund, das das possiren in wachs und erdtstreichen alhie für ein freie kunst gehalten.
was machstu [...], so du [...] gleich so wol den würmen und zu staub und aschen und wieder zur erden werden mußt?
ein iegliches gewechs hat sein erden und so es seiner erden beraubt würd, so würd es auch beraubt seiner perfection.
das fleisch ist sal, mercurius, sulphur, die erden ist auch sulphur, sal und mercurius.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 435, 2
(
Hagenau
1534
):
Die erde ist nicht allenthalben schwartz [...] am Rein ist sie rot.
Behrend, Spangenb. Anbindbr.
(
Straßb.
1611
):
Dess Menschen war genennt Adam: | Weil jhn Gott machte von der Erden.
Menge, Laufenb. Reg.
70
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Von siner naturen fúchtigkeit | Die er [wasserman] In die erde treit | [...] | Das die selbe wider sitze | In alle craft der Erde | Das sú ernúwert werde.
Lemmer, Brant. Narrensch.
54, 15
(
Basel
1494
):
O narr gedenck [...] | Das du eyn mensch / vnd toͤtlich bist | Vnd nüt dann leym / aͤsch / erd / vnd myst.
Eyn hafner vß eym erdklotz macht | Eyn erlich gschyrr [...] | Als kachlen / haͤfen / wasserkruͤg.
Welti, Stadtr. Bern
(
halem.
,
15. Jh.
):
Ein zentner erde, dar vß man varw macht.
Schib, Urk. Laufenb.
313, 52
(
halem.
,
1605
):
[damit] auch die jungen erdtkimmen erhalten vnd geschirmbt werden.
Aerdaͤbhoͤuw. (das) Halix. Ein kraut. [...]. Die Aerden / Das aͤrdtrich. [...]. Natürliche Aerdefeücht. (die) Vligo. Aufgeworffner Aerdhauff gleych wie ein grab.
Erdlouwe (die) Eingefallne erd / ein groß eingefallen loch der erden. Labes. [...]. Erdmotten (die) Sunst Christian wurtz. Astragalus. [...]. Erdkust (der) So der weyn ein geschmack vom grund har hat auff dem er gwachßsen ist.
Erdschefel / Judenleim / m. Terre limoneuse.
Sappler, H. Kaufringer
28, 57
(
schwäb.
, Hs.
1472
):
der tampf, der auß der erden gat, | verwandelt sein figür drat | in die wurz stark und wild.
Aurin / centaur / tausentgulden kraut / erdgalle͂ / fieberkraut / biberkraut.
Erdblut / traubenblut / succus uuæ, der wein [...]. Erdkiefer / je lenger je lieber / erdpinschlag kraͤutlin / chamæpitys.
Erdenkrentzlin / erdephew / hedera terrestris [...]. Erdmaden / ackermaden / ascarides terrenæ [...]. Erdmann / homo terrestris, ut agricola [...]. Erdmauß / (die) nitedula.
Die erd ein Mutter aller dingen / | Nimpt weck / thut auch wider bringen. [...]. Erd bistu / von der erden issestu / zur erden wirstu.
Schaw Mensch du asch vnd erden / | Was ich bin / kanstu werden. Staub waren wir / erd sind wir noch / | Asch werden wir ins grabes loch.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
Von der Erdgallen. Centaurea haizt erdgall, und etleich haizent daz kraut fieberkraut und haizt auch ze latein fel terre, daz spricht erdgall, wand ez ist gar pitter.
nim venichlwurz und epfeichwurz und petersilwurz und seut die in erdgallensaf.
nimb odermenig vnd ain kraut, haist erdganng, vnd ain handt vol salz.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
261
(
oobd.
,
1607
/
11
):
2 erdschwäm, fungi lapidei, in einer gemalten runden schachtel.
7 egibtische idoletti von gebranter erden und eins von eysen.
Acht andere von silber abgoßene und mit gold gestraiffte erdkefer.
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
33, 21
(
noobd.
,
1347
/
50
):
Virgilius in dem puch von dem erdenpau sprichet also: [...].
Vogel, Salb. Heiliggeistsp.
50, 21
(
moobd.
,
n. 1390
):
ist 1 phluͤg mit erdeisen vnd ist haͤw nach der nachpawern rat.
Drescher, Hartlieb. Caes.
(
moobd.
,
1456
/
67
):
Do giengen die paid priester [...] an die statt do er das heylig sacrament begraben [...] hett, und sy scharten das erde pulver dannen.
Winter, Nöst. Weist.
(
moobd.
,
1613
):
wann das [Sandtfeld] nit mit trait leit, so mügens darüber faren oder treiben bis zu der dritten erd.
soll er [...] erlaubte heufl gegen aufwerfung der gebreuchigen ertheüfel an statt traithaufen einzuführen macht haben.
wie die frücht, so aus der erden wachsen, widerumb zuo erde werden, also ist des menschen leib aws erde vnd wirt widerumb ain erde.
ain hakken, zwen erdhaͤuen.