erdbere,
mit Konsonantenerleichterung und e-Apokope
erber,
die
;–/-n
, auch -Ø
.›Erdbeere, Fragaria vesca‹ (als Pflanze); speziell: ›die rote Beerenfrucht derselben‹;
Zur Sache:
Marzell
; 2, 458
Hwb. dt. Abergl.
.2, 892-95
Syntagmen:
eine e. finden / geben / haben / kaufen / verschenken, feil haben, erdberen auf die anrichte setzen
; erberen gut / reif sein
; rote / zeitige erdberen
.Wortbildungen
erdberbaum
wie ein erdberbaum aufwachsen
›kleinmütig sein‹), ˹erdberkraut
erdberkrautsaft
erdberstaude
erdberstengel
erdbertorte
erdberwasser
Belegblock:
Up den dach, as man dienen sal, so solin die meistere setzen up die anrichte eine schinke ind durre vleisch, kirsen ind erberen.
nym waltman, daz craut, vnd hirßzungen vnd erper-kraut vnd geuß dorauff ein geringen wein.
jm Sumer zu Johany zeit: | Kauft ert ber vnd Schwarcz ber, sint gut!
[der knab] bot dem jungling ein húbsches zeinli, daz waz vol roter frúhten, und die waren glich roten zitigen erdbern.
[wier] fundan fil seltzam frücht von erdber rott.
Wie man spat im jar erpör hett.
[das frölin] hat zu gleicher weis seiner schwester, [...], ein rots mal, wie ein erpör, an die welt gepracht, gleichwol nit am rugken.
fragus erpperstaud. Est herba quedam humilis que nascitur prope terram.
Ain erbertorten zú machen.
Er wechst auff wie ein erdbeerbaum [...] er wechst auff wie ein schneck [...] ein sprichwort von den kleine͂ leuten.
Wer wassersuchtig sej, der nem rautten wasser vnd erper wasser vnd misch es.
Erper wasser Ist guet fur die harm winden.
Fur das kheychn. Jtem nym erper kraut safft vnd weyssn pheffer mit einander gestossn, das sol man trincken.
Struck, Joh. Pfannstiel
162, 14
; Keil, a. a. O.
196
; Broszinski, Minner. Chir. Parva
79r, 2
; Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 290, 12
; Schmitt, Ordo rerum
391, 31
; Rohland, Schäden
399
; Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 93
.‒
Vgl. ferner s. v. .