erblassen,
erblässen,
V.;
erstere Form zu
die Schreibungen spiegeln diese Unterscheidung nicht systematisch wider, deshalb wird hier nur 1 Stichwort angesetzt.mhd.
blas
›bleich, fahl‹
(Mwb
); Letzterer muss eine 1, 855
-jan-
Ableitung zugrunde liegen (mhd. nicht belegt); ›(vor Furcht, Schrecken u. Ä.) fahl, bleich werden‹; faktitiv: ›jn. bleich, blass werden lassen‹; gelegentlich metonymisch: ›sterben‹;
Phraseme:
erblas dich!
›Reg dich ab, komm runter!‹.Belegblock:
Du sprichst, wenns übel geht: Ach, solte michs erblässen?
Hier ist der, der dich so sucht | [...] | bis er selbst verloren sich. | Der so ist erbläst auf dich
(etwa: ›der aus Sehsucht nach dir gestorben ist‹).
das sich dein hertz fuͦrchte / vnd dein angesichte erblasse.
Wenn er ein wenig einen Teuffel hoͤret rausschen, erblasset und bidmet er.
darumb mus es [das gewissen] zittern, beben und zagen, erblassen und erkalten als fur einem blitz oder donnerschlag.
das ich unerschrocken fur jn [Teuffel und welt] bleibe und nicht darff schamrot werden noch erblassen.
Meinestu aber / das deine Weissagung gewis ist / so darffstu nicht erschrecken noch erblassen.
Wir muͤssen zwar fuͤr vnsrer Noth erblassen.
Nun mein lieber luther [...] schnuff ein wenig vnd erblaß dich.