erbietung,
die
;-Ø/-en
.1.
›Anerbieten, Vorschlag; Gebot‹; im Einzelnen auch: ›Erklärung‹; ›Angebot‹; ›Bitte, Forderung, Appell‹; Phraseme:
erbietung des rechts
›Gewährung des Rechtsschutzes‹.Belegblock:
haben Doctor Melchior Mirisch und Doctor Eberhardt Widensehe [...] diese hie nachfolgende xviii Artickel in Druck gebracht [...] mit erbietung, die [...] kegen die Magdeburgischen, [...], zu vortheidigen.
das er sie [erste frawe] liesse [...] foddern [...], mit erbietung des Rechts gegen seine erste frawe, ob sie keme.
will er auf obgemelte verbietung und erpietung nichts geb, so hat ihm ein gemain macht, drey mal bej 60 ₰ zu verbiethen wasser und weidt.
so sollē fuͤrbaß vnuerlewmete vn̄ vnuerworffē zeugē auf erpiettung vnnd begerung der partheyen Im Rechten billich zugelassen werdē.
2.
›Bezeugung, Erweis (z. B. von Gunst, Hochachtung, gegenüber ranghöheren Personen auch von Dienstbeflissenheit, Ergebenheit)‹; als Ergebenheitsbezeugung häufig: ›Ehrerbietung‹; in 1 Beleg speziell: ›Appell, Antreten‹; Belegblock:
die hohen schulen, sitzen und schweygen stille, horen, annehmen und folgen mit demut und gewonlicher ehr und erbitung [...] den wortten yhres hurn wirts.
Den erszamen radismeystern [...]. Unsen fruntliken deinst mit erbedinge alles guden.
setz ich in eins yeden [...] lesers [...] vrteil / mit vberflussiger erbietung / ob du vormeintest das ich dir yndert damit tzu nahet gewest.
mein mitfreunt und ich [...] freẅen uns der und danck sagen eurn kaiserlichen gnaden der genedigen erpitung.
Die bewarung der liebe ist ain erbietung der werch.
dar umbe so sprichet man, daz ir [muoter gottis] niht alleine zuobehöre die anbettung der erbietung der eren, sunder ouch die übererbietunge.
[der Turckh] nennet den pabst und den von Napels mit erpietung vill andrer frewntlichen und swessen worten.
Sexte forcht ist loblich vnd ain erbiettung zucht vnd ere, so die heiling im himel got beweisen.