erabschneider,
der
;
–/-Ø
.
›Verleumder, Person, die jn. verhöhnt, beleidigt, damit js. Ehre in Verruf bringt, js. sozialen Status gefährdet‹;
Syntagmen:
der e. lügen, die warheit sagen, jn. hinterrüks verlügen
;
jn. als e. strafen
;
sich mit den erabschneidern vermischen
;
der beklagte e
.

Belegblock:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Min sun furcht den herren [...] vnd vermische dich nit mit den hinder redern
[Var. 1475
2
–1480:
erabschneidern
; nd. Bibel 1478:
achtersprekener
;
Froschauer
1531:
klapperleüten
;
Dietenberger
1534:
hinderkleffer
;
Eck
1537:
afterklafern
;
Luther
1545, Spr. 24, 21:
Auffrürischen
].
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1539
):
der schultheis soll den beclagten eerabschnider [...] in gfenngnus legenn lassenn.
Karnein, de amore dt.
211, 33
(
moobd.
,
v. 1440
):
Da redten sy ye mer vnd mer lasster vnd schannt von ir, da hueb er an mit zornigen worten [...] vnd straft sy als ere abschneider.
v. d. Broek, Spiegel d. Sünders
191, 12
;
Wedler, W. Burley. Liber
84v
;