erabschneiden,
V.
›jn. in Verruf bringen, verspotten, verhöhnen‹;
vgl.  457, zu  11.
Wortbildungen
erabschneidung
(dazu bdv.:  2, ; vgl. , , ,  2,  4,  1, , ).

Belegblock:

Voc. inc. teut.
f iv
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Er abschneide͂ obloq’ Diffamare.
Oorschot, Spee/Schmidt. Caut. Crim.
123b, 4
(
Frankf./M.
1649
):
Dieweil [...] dz boͤse Geruͤcht [...] vber diesen oder jenen / gemeinlich auß Gezaͤnck / schmaͤh⸗ vnd Laͤsterung / Ehrabschneidung [...] sein Vrsprung nimbt.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Nicht hinder rede
[Var. 1475
2
–1477:
rede oder erabschneid
; nd. Bibel 1478:
en laster
;
Froschauer
1531:
solt übelreden
;
Dietenberger
1534:
red nit vbell nach
;
Eck
1537:
red nach
;
Luther
1545, Pred. 10, 20:
FLuch
]
dem kunig in deiner gedenckung.
phagolideri das ist alsuil gesprochen als fresser vnd verschlicker der synn
[Var. 1475
2
–1518:
das ist essend die eerabschneydung
].
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1539
):
Hinderrucks eerabschniden Wellicher aber dem anndern also verdachtlichen sin eer abschnidet vnnd verletzt [...], derselbig eeruerletzer soll hieobgeschrybne buß dryfach lyden.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
236
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
Detraccio Erabsneiden was das sey oder wer die sein.
Vgl. ferner s. v.  4.