er|beiten,
V.;
im Part. Prät. auch unr. abl.; zu mhd. erbeiten
›(auf etw.) warten‹ (Mwb
f.); 1, 1797
zur Vermischung von st. und schw. Flexion seit dem Mhd. s.
vgl. auch (V.) und (V., unr. abl.). Dwb, Neub.
;8, 1592
1.
›jn. / etw. erwarten, auf jn. / etw. warten‹; absolut auch: ›zaudern‹; Syntagmen:
etw
. (z. B. die geburt / zal, besseres wetter
) e
.; e. P
. (z. B. des weibs
) e., e. S
. (z. B. des marktes / rates, der zeit / zukunft, der ehegerichte / jargerichte / worte
) e
.; j. e., bis [...], e., das [...]
.Belegblock:
got enmac niht erbeiten, biz sich diu sêle gesmucket.
[ich] kan des andern weinmarks nit erpeiten roß und zerung halben.
darauff die stim gottes antwort: erbeitet die vollkommen zahl der vnschuldigen erschlagenen, dann will ich richten.
Nun da draten sie auß ans land. | Ein besser wetter zu erpeytten.
[die Schlangenjungen]
beissen der mutter auff ir seyten, | Können ir geburt nicht erbeyten. was ich sag, daz tuo! | In den selben zeiten | Scholt du nicht erpeiten.
er [teufel] wollt des weibes erpeiten nicht.
der marschalck sprach: nu tritt „mir zü, | mein herr hat deins gesanges kom erbitten“.
2.
›für den Kampf mit jm. bereit sein, sich jm. im Kampf stellen‹; als Spezialisierung anschließbar an 1.Belegblock:
die [Nordmannen] heten sich in ir wagenpurg [...] al zesam tan, wolten alda des künigs erpeiten.
Wol her wir wellen zw füessen streitten | Ich hoff ir werd mein erpeitten.