entzwischen,
enzwischen,
Adv.
(1) und (2), Präp.
(3); Etymologie: Zusammenrückung aus
en, in
und zwischen
, häufig mit eingeschobenem Dental (Kluge/S.
).2011, 450
– Gehäuft obd.
1.
›dazwischen, zwischen zwei Bezugsgrößen befindlich‹ (räumlich); vereinzelt temporal: ›zwischen zwei Zeitpunkten‹.Belegblock:
Sie sassen all zu Tische, | Da kam JEsus entzwischen, | Er strafft jhrs Hertzen Haͤrtigkeit.
dan soll mans einsaltzen wie ain anders flaisch / vnnd ain schene roten rangenrúben [...] vnnd ain erbsý darúnderthon vnd entzwischen [...] sprengen.
wan ainer fuetern well wan das trait zeitig wirdt, so schol ers pinten entzwisch.
Do gerte der ris, das sy rueten enzwischen morgen
(›zwischen jetzt und morgen‹).
ains tags [...] wolten etlich
[Truppen]
des margrafen durch den furt des wassers, das enzbüschen was. zwischen den Römern und Teutschen was nun die Thonau entzwischen.
wend souil weiter entczwischen ist von dem himel pis auf das ertreich.
Wiessner, Wittenw. Ring
4813
; Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
642
; ‒
Vgl. ferner s. v. .2.
›inzwischen, während, währenddessen, zur gleichen Zeit‹ (temporal); kennzeichnet die Gleichzeitigkeit eines Bezugsgeschehens mit einem anderen bzw. die zeitliche Einbettung des einen Bezugsgeschehens in ein anderes.Belegblock:
Ind da entusschen voeren sij sementlich buyssen.
Wer zuͦ ainem thuͤmbpropst erwölt worden, und was sich entzwischen verloffen
(Überschrift).
entzwischen suͦcht man von ainem gemainen rat ietwederthalben zwen.
‒
Vgl. ferner s. v. .3.
›zwischen, innerhalb eines durch zwei Bezugsgrößen begrenzten Raumes befindlich‹ (so nur im Beleg Piirainen
); ansonsten ütr., dann: ›zwischen zwei Personen (als eines Raumes sozialer Beziehungen)‹; mit Dat.Belegblock:
Weles ist die sache daz also gros underscheit enzwúschent disen zwein menschen ist.
als sich aber entzwischen uns und unseren beiden burgerschaften [...] etwas mißverstends, clag, mängel und beschwernussen [...] zuetragen.
In dem selben jar do beschach ein großer strit entzwúschent der cristenheit und der heidenschaft.
Als aber nu diser künig Ott gestorben was, ward ain grosser unwill entzwischen der ritterschaft des adels und der stet.
ist ain ordenlicher schidhag entzwischen der grossen und klainen Sölckh im mitl zwischen dem Gasteiger.
ist dennoch mer feld: entzwiss(e)nn ÿeden schacht Ein leh(e)nn.