entsündigen,
V.
›sich, seltener: etw. (z. B. Kleider, das eigene Haus) durch ein vorgeschriebenes Ritual von Sünden reinigen‹; hauptsächlich im Pentateuch zur Bezeichnung ritueller Handlungen, welche das Verhältnis eines Menschen zu Gott wiederherstellen sollen; zu 1c.
Texte der Sinnwelt ,Religion‘.
Wortbildungen:
entsündwasser
Belegblock:
Also soltu aber mit yhn [Leuiten] thun, das du sie reynigest, du solt entsundwasser auff sie sprengen [...] so sind sie reyn.
Vnd solt den Altar entsündigen
[Randgl.:
Das ist / Absoluiren vnd los sprechen] [
reinigenMentel
1466 / Eck
1537: ].
Ebd.
3. Mose 14, 52
: sol also das haus entsündigen
[
reinigenDietenberger
1534 / Eck
1537: ]
mit dem blut des Vogels. Ebd.
4. Mose 8, 21
: die Leuiten entsündigeten sich
[
reinigten sichDietenberger
1534: ;
seind gerainiget wordenEck
1537: ]
vnd wusschen jre Kleider. Ebd.
19, 12
: WEr nu jrgend einen todten Menschen anrüret / der wird sieben tage vnreine sein. Der sol sich hie mit entsündigen
[
werde besprengtMentel
1466: ;
sol mit diesem wasser gesprengt werdenDietenberger
1534 / Eck
1537: ].
Luther, WA ;