entspinnen,
V., unr. abl.
›sich entwickeln, sich in einem (meist kausal nachvollziehbaren) Prozess herausbilden‹;
zu  4.
Gehäuft md.
Bedeutungsverwandte:
 2; vgl. I, 5, (V.) 4.

Belegblock:

Luther, WA (
1525
):
so sich ettwas vnratts und vnfalls, draüs entspünne.
Ebd. (
1527
):
Bissher hat man alle sachen, die sich entspinnen uber dem glauben zwischen rechter und falscher lere, auff ein Concilion geschoben.
Dünnhaupt, Werder. Gottfr. v. Bullj.
6, 7
(
Frankf./M.
1626
):
Damit nun allhier kund sey / woher sich dieser [...] Krieg zu aller erst entspunnen.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
34, 30
(
omd.
,
1487
):
Den sich darau̇ß mancherleÿ nachrede. vnd argwonige gedancken entspÿnnen.
Küther, UB Frauensee
259, 20
(
thür.
,
1489
):
Zcum erstin hadt eine partie von der andern allenn unwillen ungunst geczencke, unde was sich uß unde in solchem irrethump entsponnen hadt, [...] abegethan.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
191v, 39
(
Leipzig
1588
):
wenn sich zwischen guten Freunden was beschwerliches findet / oder ein Widerwill entspinnet / sol man [...].
v. d. Lee, a. a. O.
19, 22
;