entspenen,
V.;
2.
›jn. jm. abspenstig machen, jm. jn. (z. B. einen Arbeiter, Knecht) abwerben‹; auch: ›jn. e. S. berauben‹; zu 1a.Belegblock:
Enteigent habt ir mich aller wünnen, beraubet lieber lebtage, entspenet micheler eren.
Kein bergherre ader huttenherre ßall dem andernn seyne dinstbotenn entspenenn.
Mein fräd ist ser verhawen, | Grosz laid trag ich verholen, | Entspent sind mir all frawen, | Mein hertz hat sy gestolen.
also wirt die sel entspent | mit dem gut von got hin dan.
3.
›sich von etw. lösen, abwenden; sich räumlich von etw. entfernen; von etw. abtrünnig werden‹; refl.; auch ütr.; zu 1a.Gegensätze:
.Belegblock:
daz sî [prûzsche] nâch des tûvils girn | sich woldin alle vornôgîrn | und dem geloubin sich inspenin.
Des morgens, do der tag uff brach | Und sich die sunn von Orient | Gar maisterlichen hett entspent, | Da [...].
davon solt [...] | yeder mensch sich tugent wenen | und sich poser ding entspenen.