entschöpfen,
V.
›etw. entstellen, deformieren, in negativer Hinsicht verändern‹; auf Personen bezogen: ›das Äußere e. P. entstellen, jn. verunstalten‹; teils refl.; vereinzelt: ›jn. entsetzen, aus der Fassung bringen‹; zu  1a.
Obd.
Wortbildungen
entschöpfer
›Teufel‹ (dazu bdv.: ; ggs.: ),
entschöpfung
›Entstellung, Verunstaltung‹.

Belegblock:

Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
so haben wir [...] geordnett, das [...] niemans [...] in vnnser statt [...] eynich hosen antlit sol tragen [...] oder mitt anndrer entschoͤpffung zuͦ louffen.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Unser Frowen bild haͤtte sich entschepft, als ob es weinte.
so si [verstoͤkte menschen] muͦtwillig von irem almaͤchtigen schoͤpfer und erloͤser fluͤhend zuͦm kraftlosen tuͤfel, irem entschoͤpfer und verdoͤrber, so verstoͤckend si sich.
Mollwo, Rotes Buch Ulm (
schwäb.
,
A. 15. Jh.
):
daz alle buͥwe an costlichen und uncostlichen huͥsern vast entschoͤpfet, und [...] also verkeret und geendert.
Ebd. (
1427
):
Der burgermaister [...] mit dem vast entschoͤpfet wirt, das underwilen so gesaͤsse und huͤser [...] abgand.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Das kleinet ist dem stift dergestalt entpfiert worden und das schön eingehürn damit entschepft.
Wackernell, H. v. Montfort (
soobd.
,
A. 15. Jh.
):
ich gedacht in minem sin: | „owe [...] | wie entschöpfet uns der tôt“!