entschulden,
V.
1.
›jn. (auch: sich) von einer Schuld, einem Vorwurf entlasten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.
Wortbildungen:
entschuldnis
›Entlastung vor Gericht‹ (a. 1503).

Belegblock:

Bartsch, Reinfrid (
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
dô er alles gar verjach | ir unschulde, dô daz beschach, | ûz trüebem sinne trâge, | mit urteillîcher frâge | sô wart diu schœn entschuldet.
Wackernell, Adt. Passionssp. St. I,
1157
(
tir.
,
v. 1496
):
Das er [Jhesus] sich nit müg entschulden | Und also käm zw Pilatus hulden.
2.
›sich aus einer Verantwortung herausreden, sich einer Verpflichtung entziehen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  4.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Vespasian der brahte | beide, die juden und ir kint, | [...] | daz sie die ahte dulden | und sich niht entschulden.