entrütten,
1.
›etw. verwirren, in Unordnung bringen‹; in den Belegen in militärbezüglichem Kontext gebraucht;
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1.
Wortbildungen
1 ›Unordnung, Verwirrung‹ (dazu bdv.:
,
der
,
1;
5).
Belegblock:
Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
77, 30
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
damit kein feuer außkame, das den heͤr nit entrudtung vnnd schadenn brecht.
Primisser, Suchenwirt
(
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
[Graf Ulrich] der veinde schar | Mit manhait chund entrutten gar, | Daz maniger ward des lebens vrey.
2.
›jn. geistig verwirren, zerrütten‹; ütr. zu
1;
Gehäuft berichtende Texte.
Wortbildungen:
2 ›geistige Verwirrung‹ (a. 1559).
Belegblock:
man bracht im [vatter in dem Brechhaus] ainmal ainen krancken, der ward im haubt entritt.
man sagt, er sei etwas entrüt und nit wol bei sinnen.
dann er so beteubt und schier halben in seinem haubt entrütt worden, daß [...].
Drescher, Hartlieb. Caes.
(
moobd.
,
1456
/
67
):
hab ich ains an mir: das mich kain gelück erfreyt, so mag mich kain widerwärtikait entrütten.