entricht,
entrichts,
Adv.;
zu
mhd.
enrihte
›geradewegs‹
(
Mwb
1, 1654
).
– Moobd.
1.
›in gerader Linie, geradeaus‹; räumlich, bei Richtungsangaben.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1480
, Hs.
17. Jh.
):
so gehet das lantgericht [...] gehn Elsarn [...], und daselbs ibern pach entricht aufhin unz auf die Hautzwißen.
Ebd. (Hs.
M. 16. Jh.
):
und von der Melckh unz mitten in die Erlauf, entrichts nach dem walt umbhin [...].
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1443
):
die Irning ze tal untz an den Purglitz mit der vischwaid. und den Pürglitz entricht wider auf [...].
Ebd. (
14. Jh.
):
Meins herren urbargericht [...] get hin [...] von dem Satelpogen ze tal nach dem Paͤzrik, entrichts auf untz an das valtor.
2.
›gut, richtig‹ (von der Qualität einer Arbeit).

Belegblock:

Niewöhner, Teichner
324, 201
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
chain arbait | mag man nicht gewurchen entricht.