entpflegen,
V.
›für etw. sorgen; etw. verwalten, behandeln‹; speziell: ›einen Streit beilegen, schlichten, Differenzen zwischen verschiedenen Parteien ausgleichen‹;
zu  6, vgl.  3.
Älteres und mittleres Frnhd.; Rechtstexte.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  3,  1,  8,  7.
Wortbildungen
entpfleger
›Verwalter‹ (dazu bdv.: ).

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
2, 142, 16
(
preuß.
,
1440
):
sy welden dornoch [...] alle getruwlich dorczu helfen, das daz fruntlich und gutlich entflegen sulde werden.
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 512, 28
(
omd.
,
1433
):
Semliche czweitracht habe wir noch der eldesten [...] und unser amptsleute underweysung [...] so entplegen: Das [...].
Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1393
):
wer, dz weder teil an dem andren uͥtzit ze ansprechen hetti, der sol rechtes enplegen an dien stetten, da es zwissend beiden lendren sit und gewonheit si.
UB Zug
391, 13
(
halem.
,
1405
):
Hab ich
[Angeklagter]
aber [...] gesworn [...] dz vich wider in die stat ze stellen, do ich es nam, unn darumb des rechten enphlegen, ob ich sin nit enbern wil.
Ebd.
753, 3
(
1431
):
Johans Jörg, [...]
in den ziten vogt unn enpfleger der vogtÿe ze Kaͮm
(Regestbeleg).
Toeppen, a. a. O.
224, 15
;
599, 30
;