entnücken,
V.;
rückuml.
›entschlummern, einnicken, einschlafen‹;
zu  4.
Erzählende und berichtende Texte.
Bedeutungsverwandte:
,  1; vgl.  1.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
in der crankheit [...] | was er [brûdir Heinrîch] eins intnuckit.
Gille u. a., M. Beheim
28, 22
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
der slaff peteüt nicht anders wann die sund, | dar inn der mensch entnuket unde leit.
Sachs (
Nürnb.
1530
):
Ich wil dich mit mein armen drücken, | Das dir dein geist bald muß entnücken.
Ebd. (
1550
):
Eins nachtz ich in dem schlaff entnücket | Und wart in ainem traum verzüecket.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Do Adam entnuchte, prach got auz seiner seitten ain rippe, darauz er Evam machte.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Des gieng er [Hainricius] dester sicher in die metten, und do er doselbs ein klains genaczt und entnuckht was in seinem stuͦl, do [...].
Mayer, Folz. Meisterl. ;
Niewöhner, Teichner
564, 482
;
Vgl. ferner s. v.  2.