entlieden,
V.;
1.
›jm. ein Körperteil abschlagen, jn. verstümmeln; (ein Schlachttier) speisefertig zuschneiden‹; auch: ›etw. (z. B. Hühner) zerlegen‹; auch ütr. (auf die Glieder des heiligen reiches
); Wmd.; älteres Frnhd.
Belegblock:
dat die gantzheit ind wat zo sime lichame gehoert, ungeletziget blive, niet einich gelit avezosniden of zo deilen, noch under geinre gestalt entledet sullen werden.
dat men die gelidder des hilligen richs vri ind ungeletzt sal halden in dem lichnam, sunderlinge niet zo entleden of zo krenken.
Nim huͤnre, die brat niht volle gar, ent lide sie zvͦ morseln vnd laz sie sieden.
den zu beschirmen und zu behuͤden | Liessen sij sich zerryssen und entlieden.
2.
›etw. veräußern, verkaufen‹; auch: ›jn. um etw. betrügen, etw. veruntreuen‹; Obd.
Belegblock:
das ouch wir und [...] unser nachkomen [...] von dem itzigen riche furbass mere on iren willen nit versetzen, verkoufen, hingeben, entliden noch empfremden [...] soͤllen.
Welicher der wär, der meim herrn von Admund [...] seinen urbardienst ablaugnet, verswig oder entlidet [...], der [...].