enthalter,
der
.
›Person, die jn. bei sich aufnimmt; Beschützer, Retter, Tröster‹ (speziell auf Gott bezogen); auch: ›Parteigänger, Anhänger‹; pejorativ: ›Komplize‹;
zu (V.) 6.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1, ,  4; vgl.  3, ,  3,  1.
Gegensätze:
.
Wortbildungen:
enthalterin
wohl ›Beschützerin‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1524
):
gegen seynen [Luthers] mitverwanten anhengern, enthalltern, furschiebern, goͤnnern und nachfolgern [...] sollet yhr [...] disser weys handeln.
Palmer, Tondolus (
Speyer
um 1483
):
O alle mein trost von got O min licht O ein enthalter meins grossen iamers warumb hastu mich gelassen in also grossen noten.
Gille u. a., M. Beheim
283, 150
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
das er [mensch] nit irret auff der ban, | kain valsche treuknus wer enpfan | zu ainr enthaltereine
(gemeint ist die
warhait
).
Rennefahrt, Stadtr. Bern (
halem.
,
1365
):
waz sie
[Berner
burger
]
den tun, beide den enthaldern und angriffern, do mit sullen sie nicht freveln
(gemeint sind diejenigen, welche den
angreifern
Zuflucht gewähren).