entgegnen,
V.;
zu
mhd.
engegenen
›begegnen‹
(
Mwb
1, 1631
;
Dwb, Neub.
8, 1402
).
– Oobd.; im 15./16. Jh. in den vorliegenden Bedeutungen auslaufend.
1.
›jm. entgegenkommen, begegnen, jn. treffen‹ (räumlich gesehen);
vgl.  2,  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  1,  10.

Belegblock:

Leidinger, A. v. Regensb. (
oobd.
,
um 1430
):
Dem [herczogen Agilophum] enpot sy [Theodelinda] zuhant, das er chäm zu ir, und entgegent im bey einem kastel.
Langmantel, Schiltb. Reiseb. (
oobd.
,
n. 1427
):
woe in [chint] ir gevatter entgegent, so knyen sie für in nider.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
1417
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
wenn ainer aus seinem haws get vnd stösset sich oder daz im etwer engegent daz im wider ist [...] so cheret er wider in sein haws vnd besorget vngluk.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
83, 36
(
tir.
,
1464
):
Ein pehaffter mensch der ward erlediget von dem pösen geist, da wir den heiligen leichennamen in die chirchen truegen, als er im entgegnet pei der chirchen.
Klein, Oswald
52, 2
;
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
59, 42
;
63, 19
;
Roth, E. v. Wildenberg ;
Sexauer, Schrr. in Kart.
222, 28
;
2.
›jm. in feindlicher Absicht entgegentreten, Widerstand gegen jn. leisten‹;
vgl.  2,  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  2,  10.

Belegblock:

Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Nemroth was ain grosser wütreich und vil volkchs machten under in künig und fürsten, daz si im dest paz mochten enkegen.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Inn dem 82. jar [...] hett der Gilg von Greyffenwerg und der Jorg vom Stall ain rays furgenomen; dem ist der Schwartz Haugwitsch [...] mit etlich engegent.
Seemüller, a. a. O. .