entformen,
V.
›im Zustand mystischer Kontemplation die irdische Form und Gestalt des Ichs auflösen und auf eine höhere, sich Gott annähernde Bewusstseinsebene führen‹; zu 1a.
Wobd./oobd.; 14. und 15. Jh.; Texte der Mystik.
Belegblock:
in den grunt wurt diser geist wider in getrungen úber alle bilde und formen, ir selbes entformet und entbildet, und sint in úber wise geroten.
Nu vellit er [mensch] in die besmitzung, nach dem unde er verlüset oder beroubet wirt der gezierde der gnaden von der entformunge oder entstellunge der sünden.
der oͤbrest spicz der begird muͦs gancz auff getragen vnd auch entformet sein jn got.