entfliegen,
V.
– Theologische und literarische Texte.
1.
›wegfliegen, davonfliegen‹ (von Vögeln, ütr. auch von Personen und abstrakten Gegenständen gesagt); zu  2a.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Oorschot, Spee. Trvtz-N.
66, 11
(
wmd.
,
1634
):
All hoffnung schier entflogen, | Das Leyd noch eben gros.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
7, 6
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
trauren sol ich immer: entflogen ist mir mein erenreicher falke, mein tugenthafte fraue.
Klein, Oswald
19, 18
(
oobd.
,
1416
):
Der ainen vogel vahen müss, | das er im nicht emphliege, | der tü im richten, locken süss.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst ;
Goedeke, Fischart Schiff
514
;
2.
›vor jm. / e. S. fliehen, flüchten; jm. / e. S. entkommen‹; Ütr. zu 1; zu  2a.
Bedeutungsverwandte:
 1,  3; vgl. , (V.) 1,  3,  5,  1.

Belegblock:

Luther, WA (
1523
):
Eyn kind das getaufft ist und entflogen allen sunden.
Ebd. (
1537
):
do ehr spricht, das die, so entflogen, enrunnen und entruckt sindt aus der welt unsauberckeit durch die erkendtniss Christi.
Anderson u. a., Flugschrr.
15, 12, 11
([
Worms
1521
]):
hat jme [kaiser Friderich] Paulus der Bapst [...] v’reterlich nachgestelt / des hinderlist er doch entflogen ist.
Froning, Alsf. Passionssp.
4484
(
ohess.
,
1501ff.
):
der doit slichet fast hyrzu! | [...] | unßer keyner em entfluget.
Kurz, Waldis. Esopus .
Vgl. ferner s. v. .