entflammen,
V.
›auflodern‹ (intrans.; von
grim
gesagt); ›jn., js.
herz
entzünden, entflammen, js. Gefühle (z. B.
zorn
) zum Lodern bringen‹ (trans.); fast ausschließlich im Part. Perf. (passivisch) mit abstrakten Bezugsgrößen aus den Sinnwelten ,Religion‘ und ,Emotion‘ gebraucht; damit Vermischung einer mhd. Form
flammen
(intrans.; ) mit
flämmen
(trans.; , s. v.
vlemmen
);
zu  4.
Meist wobd.; Texte religiösen oder literarisch-didaktischen Inhalts.
Bedeutungsverwandte:
 713,  3,  3, .
Wortbildungen:
entflämmen
›etw. entzünden‹.

Belegblock:

Bartsch, Reinfrid (
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
im was sô grôziu swære | [...] | daz von der minne brünste | sîn herze was enphlammet.
Steer, Schol. Gnadenl.
5, 68
(
halem.
,
15. Jh.
):
Genaͮd [...] entflemmet die minnenden kraft.
Schmidt, Rud. v. Biberach
44, 19
(
whalem.
,
1345
/
60
):
Das ist ein gewer bot, [...] mit dem wir werden ze begirde ewiger dingen enpflamet.
Ebd.
106, 12
:
Wir werden enzvndet, herre, mit diner gabe, daz ist mit minne [...]. Dar vmbe, so dvͥ minne me wirt enpflammet, so me vnd volkomenlicher die minrichen begirde vf gand.
Lemmer, Brant. Narrensch.
56, 45
(
Basel
1494
):
Wo uch syn [herr] zorn ergryfft / vnd grym | Der kurtzlich wurt entflāmen ser.
Pyritz, Minneburg
4492
;
Schmidt, a. a. O.
9, 21
;
21, 12
.