entblecken,
V.
1.
›etw. aufdecken, offenlegen, enthüllen‹; ›etw. (eine Verhüllung, Bedeckung) von etw. entfernen, um Verdecktes sichtbar zu machen‹; auf Menschen bezogen: ›jn. entblößen, bloßstellen‹; Syntagmen:
etw
. (z. B. lob, eine missetat, die zäne
) e., ein hund die zunge e
.; ein keusches gebaren etw. e
.; j
. (z. B. Jesus, der vater
) entblekt sein, der wolke von der sele entblekt sein
.Belegblock:
Swer sines bruder missetat | Im zu deheiner smacheit | Saget unde machet breit | Unde sie also enplecket.
Das das geluchte alle | Von dem wolken falle | Da mit die sele ist bedecket. | Were aber der wolke davon entplecket, | So hette die sele so clar gesichte.
Da hat er [Timoleon] ir gespott daran, | Darnach in zoren ist bewegt, | Sich gantz mit dröwworten entplegt.
aber der den vater decket | do er lag und waz enplecket, | da sint edel lút von worden.
sie sachen Esopum so ser lachen und in dem lachen die zend also enplecken.
dein keusch geperen hat enplekt | das wort, das menklich was verdekt.
Belegblock:
Also kumt her mit den wunden | Vrischen an daz gerichte, | So daz an nimmer nichte | Got vater sich entblecket.
Di achsel ploz, di prust betrogen, | Der schilt ir chainez dechet, | Der rubein rot enplechet.
In dem himel sichtperleich | Christi fleisch enplekchet.