entblanden,
V.;
zu
mhd.
enblanden
›jm. / sich etw. zur Aufgabe machen‹
(
Mwb
1, 1599
).
1.
›sich mit etw. abmühen, Mühe auf etw. verwenden‹; trans. auch: ›jm. etw. auferlegen, jm. Mühe bereiten‹;
zu  6.
Älteres Frnhd.; literarisch-didaktische Texte.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
996
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
So wer ein yglich edel | Gut wip und verstanden | Einem torn mynne enplanden | Und schuldig, der sie liep het.
Jaksche, Gundacker (
oobd.
, Hs.
1. H. 14. Jh.
):
nu seht ir
[Juden]
doch | manic grab sten offen noch | da genûg sint ouz erstanden; | wie mugt ir iu enplanden
[hier: ›aushalten‹]
| daz ir so ungelaubehaft
[›ungläubig‹]
seit?
Niewöhner, Teichner
40, 65
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
got hiet sew [zaichen] wol sust gelert, | nur mit einem wort bechert, | dez wold er in [Moyses] nicht enplanden.
Gierach, Märterb.
9748
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
ee nün dye lerer ain not | litenn in fromden landenn | und in predigens da enplanden, | sy peleibent hie haim pey mïr.
Ebd.
8383
;
19647
.
2.
›sich bei jm. durch einen Fehltritt unbeliebt, verhasst machen‹; ütr. zu 1.

Belegblock:

Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Es wurden nye alsuil, als nun, | Vercherer in den lannden. | Wie leicht ain fraw emplanden | Sich tuͦt mit ainem augenplick.