entbaren,
V.;
zu
mhd.
enbarn
›entblößen‹
(
Mwb
1, 1591
).
– Älteres Frnhd.; literarische Texte gebundener Form.
1.
›etw. (z. B. ein Schwert) entblößen, zeigen‹; ütr.: ›jm. etw. (z. B. die
warheit
) enthüllen, offenbaren‹; auch: ›sich jm. zu erkennen geben‹;
zu  3c,
2
 2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  2,
1
 2,  5,  8,  2.

Belegblock:

Holtzmann, Gr. Wolfdietrich (Hs.
A. 15. Jh.
):
Daz swert von sinen siten ward do bald enbart.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Der wil und kan es recht an sechen | Und die warhait wol enbarn.
Niewöhner, Teichner
183, 18
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
da von ist ez mir vil swer | wa ich in die welt var | und mein chunst also enpar | schon gen aller menschen sin.
Gierach, Märterb.
5572
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
Darnach der Gottes lerëre, | [...] | fuer durch ler in Venedi, | da [...] | gemain haydenn warn: | er torst sich nicht wol enparn.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 118, 15
;
Koppitz, Trojanerkr. .
2.
›sich e. S. entledigen‹;
zu  3c,
2
 1.

Belegblock:

Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Es hant vil frowen [...] | [...] | Marien gesechen wellen | Und alle warhait selb ervarn, | Da mitte zwivels sich enbarn.